CELLE. Die Zweifel waren schon bei der Einweihung sichtbar - statt des erhofften "Wow"-Effektes eher ein "muss das so sein?" Der neue "Gedenkstein-Brunnen" am umgestalteten Robert-Meyer-Platz in Celle, für rund 600000 Euro umgebaut, davon allein rund 28000 Euro für den Brunnen, will mit seinem Sprühnebel so ganz anders sein als die anderen und die Menschen im Sommer erfreuen - doch der lässt auf sich warten und die Stadt muss nun bereits wenige Tage später nachbessern. "Der Wind hat den Sprühnebel in den Eingangsbereich beim Bekleidungsgeschäft Rudel reingeweht. Sie mussten ihre Klamotten draußen wegräumen, weil alles schon nass war. Die Angestellten sind sehr erfreut über diesen tollen Brunnen und ich musste mich echt zusammenreißen, um nicht laut zu lachen", stellte CELLEHEUTE-Leser H. Dratschmidt bereits Anfang Mai fest. Doch weder dem Bekleidungshaus noch der Verwaltung ist nach Lachen zumute - diese Ingenieursentwicklung ist offenbar eine Fehlkonstruktion.
Die Verwaltung war nach eigenen Angaben nochmals "mit der Fachfirma" vor Ort. Fazit: Kleinere Sprühdüsen mit geringerer Durchflussmenge beziehungsweise kleinerem Sprühkegel sollen neben einem Durchflussregler eingebaut werden. Aufgrund der allgemeinen Materialknappheit müsse man auf den Umbau aber mindestens so lang warten wie auf den Sommer, darum wurden als "Soforthilfe" bereits drei der fünf Sprühdüsen geschlossen.