CELLE. „Ein September voller Überraschungen“ lautet das Versprechen des ersten Celler Street & Art
Festivals. Es soll einen Monat lang in der Innenstadt bunt und lebendig, kreativ und verrückt
werden – alles umsonst & draußen, für Groß und Klein. Live Mal-Acts, Comics, Skulpturen,
Literatur und Poesie, Fotografie und Stelzen-Acts, Live Musik und ein regionaler Kultur-Food
Truck, das sind Beispiele aus dem Programm.
So werden Banner mit Antworten auf die Frage „Was soll werden?“ zwischen die Gassen der Stadt gehängt und zum Mitdenken inspirieren. Am 2.-3. September malen junge Streetart-Künstler live im Schlosspark, die Werke sind dann über den September zu besichtigen. Besonderen Wert habe das Organisationsteam dabei auch auf Kunst für Kinder gelegt: Bilder einer Kinderbuch-Illustratorin laden die Kleinen zum Träumen und Geschichten erzählen ein, dazu soll es pädagogisches Material für Eltern und Kitas geben.
Ein Highlight sei der Auftritt von LaPoesia am Donnerstag, den 8. September. "Ein zauberhaftes Spektakel am Zirkuswagen auf der Stechbahn, im Wechsel mit Live Musik von Martin Connell - ideal auch für Familien. Dazu findet ein Comic-Workshop in der KulturTrifft statt und es ist ein Kultur-Wochenende um den verkaufsoffenen Sonntag am 25. September geplant", so die Organisatoren.
Während des gesamten Wochenendes laufen ätherische Windpferde als Stelzenläufer durch Celle. Pablocchio, ebenfalls als Stelzenläufer, nimmt das Publikum mit auf eine abenteuerliche Reise, das Panthea Mime Theatre durchstreife die Stadt mit einer Straßenperformance über Klima- und Umweltschutz, parallel bringen die Trommler von Samba Beija Flor Stimmung in die Straßen. Auf der Stechbahn gibt es rockige Livemusik mit der beliebten Band Mama's Cooking, dazu einen regionalen Food Truck. Auch Laser Art gehört zum Programm, ein City Beam soll ab Montag, 19. September vom Schloss aus in die Nacht leuchten.
„Wir möchten die Stadt mithilfe von Kunst verwandeln, aber den Menschen auch Gelegenheiten geben, selber Teil des Festivals zu werden. Es gibt die Möglichkeit, an unserem Fotowettbewerb 'Kunst in der Stadt' teilzunehmen oder auf der 'Unter der Laterne'-Bühne Musik zu machen. Besagte Bühne steht auf dem Großen Plan und ist sowohl Teil einer Skulptur als auch Plattform für Künstlerinnen und Künstler. Wir laden Celler Bands, Musiker, Schulbands oder Literaten dazu ein, diese Kulturbühne für sich und ihre Kunst zu nutzen. Jugendliche können zudem in Workshops der KulturTrifft lernen, unsere Live Acts und Installationen zu dokumentieren," erzählen die Organisatoren Birgit Nieskens von Kultur allerorts und Daniel Wunn vom Künstlerkollektiv Die Vandals.
Für alles werde hinter den Kulissen fleißig vorbereitet. Das Organisationsteam habe seine Netzwerke aktiviert und vor allem auch junge Künstler eingeladen, live in der Stadt mit Kunst, eigenen Skulpturen, Bildern oder Musikauftritten mitzumachen. Darunter sind Akteure wie Miriam Flick, Lea Suchy und Jens Rathfelder, die in Celle aufgewachsen sind und jetzt für das Festival zurückkommen.
„Wir wollen mit dem Festival Unterhaltung, verbunden mit guter Atmosphäre bieten. Durch das bunte kulturelle Angebot wird die Innenstadt in diesem September auf eine ganz neue Art und Weise in Szene gesetzt“, fasst der städtische Veranstaltungslotse Jan-Peter Hohls zusammen. Die Stadtverwaltung habe das Festival dank der zur Verfügung stehenden EU-Mittel aus dem REACT-EU-Programm ermöglicht. Durch das Programm sollen die wirtschaftlichen und sozialen Folgen der Covid19-Pandemie in Europa abgefedert werden, so auch über Kulturangebote.
„Wir wollen mit dem Festival regionalen und auch jungen Künstlerinnen und Künstlern Auftrittsmöglichkeiten geben. Zudem haben wir als thematischen Schwerpunkt das Thema Nachhaltigkeit gesetzt“, so die Veranstalter, die dem Kulturnetzwerk "Kultur allerorts" angehören.
Informationen und Programm (ab 1. September): www.kulturallerorts.de, auch über Facebook und Instagram. Kontakt über info@kulturallerorts.de für diejenigen, die auf der Bühne „Unter der Laterne“ spielen oder am Foto-Wettbewerb teilnehmen wollen.