HANNOVER. Das Niedersächsische Landesamt für Brand- und Katastrophenschutz (NLBK) hat gestern Förderbescheide an die sechs Landesverbände der Hilfsorganisationen übergeben. Die Förderungen werden im Rahmen der kurzfristigen Umsetzung des 40 Mio. Euro umfassenden Ad-hoc-Pakets für den Brand- und Katastrophenschutz gewährt. Bis 2024 wird damit der bisherige jährliche Mittelansatz um jeweils eine Million Euro verstärkt.
Dadurch werden die Ausstattung und die Ausbildung in den Verbänden unterstützt und verbessert.
Niedersachsens Minister für Inneres und Sport, Boris Pistorius, sagt: „Mit dieser zusätzlichen Unterstützung unserer Hilfsorganisationen aus dem 40. Mio. € Ad-hoc-Paket gehen wir wichtige Schritte, um den Bevölkerungs- und Katastrophenschutz insgesamt zu stärken. Wir setzen damit einen deutlichen Schwerpunkt auf Aus- und Fortbildungsmaßnahmen sowie Übungen im Katastrophenschutz. Niedersachsen stellt sich damit noch besser für die kommenden Herausforderungen auf. Es ist wichtig, die Fähigkeiten der Hilfsorganisationen auszubauen und zu stärken, damit sie weiterhin ihren für uns so wichtigen Beitrag im Katastrophenschutz leisten können.“
„In den Hochzeiten der Pandemie mussten viele praktische Ausbildungen und Übungen wie zum Beispiel LKW-Führerscheine, Speziallehrgänge und Katastrophenschutzübungen zu Gunsten der Aufrechterhaltung der Einsatzfähigkeit zurückgestellt werden. Dies gilt es nun nicht nur nachzuholen, sondern mit den geplanten Maßnahmen die Fläche deutlich zu stärken“, ergänzt Mirko Temmler, Präsident des Landesamtes für Brand- und Katastrophenschutz.
Das von Minister Pistorius angeregte Ad-hoc-Paket im Umfang von 40 Mio. Euro umfasst zahlreiche Maßnahmen zur Stärkung der Aufgabenwahrnehmung im Katastrophenschutz in Niedersachsen. Diese Mittel werden zusätzlich zu den aktuell knapp 18 Mio. Euro bereitgestellt, die regulär jährlich für den Katastrophenschutz eingeplant sind. Es beinhaltet zahlreiche kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen verteilt auf die Jahre 2022 bis 2025.
Eine der vier Säulen des 40 Mio. Euro umfassenden Ad-hoc-Pakets betrifft die gezielte Aus- und Fortbildung der Helferinnen und Helfer im Katastrophenschutz. Die Hilfsorganisationen wirken im Rahmen des Niedersächsischen Katastrophenschutzgesetzes in den Einheiten auf kommunaler Ebene sowie in den Landeseinheiten. Hierfür erhalten die Hilfsorganisationen in den Jahren 2022, 2023 und 2024 eine Verstärkung des bisherigen jährlichen Mittelansatzes von 436.000 Euro pro Jahr um jeweils eine Million Euro.
Die Förderanteile entfallen damit zusätzlich zur mittelfristigen Haushaltsplanung wie folgt und jährlich für 2022, 2023 und 2024 auf
- das Deutsche Rote Kreuz: 510.000 Euro
- den Arbeiter-Samariter-Bund: 122.500 Euro
- die Johanniter-Unfall-Hilfe: 122.500 Euro
- den Malteser Hilfsdienst: 122.500 Euro
- die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft: 122.500 Euro
Um diese Mittel schnellstmöglich umsetzen zu können, werden diese über die Gewährung von Zuwendungen für Ausstattung und Ausbildung von Katastrophenschutzeinheiten privater Träger verfügbar gemacht.