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125 Jahre Kaltblutzucht in Niedersachsen


M. Schwöbel
Foto: M. Schwöbel

NIEDERSACHSEN. Mit einer großen Stutenschau und einem attraktiven Schauprogramm beging das Stammbuch für Kaltblutpferde Niedersachsen e. V. sein Jubiläum. Seit nunmehr 125 Jahren gibt es die organisierte Kaltblutzucht in Niedersachsen. Dr. Uwe Clar und Landstallmeister Dr. Axel Brockmann konnten zahlreiche Zuschauer und Ehrengäste im Niedersächsischen Landgestüt begrüßen. Das zeigte, wie ungebrochen das Interesse an diesen Pferden im XXL Format nach wie vor ist.


36 Stuten der Rassen Noriker, Schleswiger Kaltblut, Süddeutsches Kaltblut, Schwarzwälder Kaltblut, Hannoversches Kaltblut und eine große Gruppe Rheinisch-Deutsches Kaltblut waren angetreten, um von Dr. Ingo Nörenberg und Stefan Baehren beurteilt zu werden. In der Rassegruppe der Noriker siegte, die in Österreich bei Marika Unterköfler geborene Rappstichelstute Lissy v. Steger Vulkan X. Harmonisch, mit viel Stutenausdruck wusste diese 9-jährige Stute aus der Zuchtstätte der Zuchtgemeinschaft Strübl, Achim zu gefallen.


Karin Kahrs (Döhlbergen) war mit ihren Schleswiger Kaltblutstuten angereist. In diesem Jahr setzte sich die gewaltige 10-jährige Runa v. Saturn an die Spitze. Nichts hat sie in den Jahren von ihren energischen, raumgreifenden Bewegungsabläufen eingebüßt.


Die Gruppe der Süddeutschen Kaltblüter dominierte die typvolle und überaus bewegungsstarke Espanja O v. Valegro. Diese rahmige Stute mit korrektem Fundament, aus der Zucht und im Besitz von Marie Anne und Onno Oltmanns aus Moormerland, nahm die Richter für sich ein, so dass sie zusätzlich Gesamtreservesiegerstute der Schau wurde. Als Auszeichnung erhielt der Züchter dafür eine bronzene Plakette für besondere züchterische Leistungen der Landwirtschaftskammer Niedersachsen.

Zahlenmäßig stärker waren in diesem Jahr die Schwarzwälder Kaltblutstuten. Vor 4 Jahren, als Youngster konnte man bereits das Potential der typschönen Rowena v. Ramstein erahnen. Locker und elastisch bewegte sie sich an der Hand ihrer Ausbilderin Luisa Pütz um die Dreiecksbahn. Beide sind auch gemeinsam erfolgreich im Fahrsport unterwegs. Aus der Hand von Joachim Völksen (Mitglied der FN Vorstand Zucht) konnte Züchter Jens Bosse (Ankum) eine silberne Plakette der Deutschen Reiterlichen Vereinigung für diese Siegerstute bei den Schwarzwälder Kaltblütern in Empfang nehmen. Der Reserverang ging in dieser Rassegruppe an die Schwarzwälder Züchter Bert u. Niek Peppelmann aus Sinderen in den Niederlanden. Sie hatten die charmante Elsa von Modus ins Rennen geschickt, die sich nicht nur bewegungsmäßig sehr positiv in Szene setzen konnte.


Foto: M. Schwöbel
Foto: M. Schwöbel

Bei den Hannoverschen Kaltblütern ließ Urlana vom Utspann noch einmal die Erinnerungen an ihren Vater Otto wach werden. Topinterieur gepaart mit Bewegungsstärke und jederzeit von dem jungen Kilian zum Berge zu handeln, da war ihr der Sieg nicht zu nehmen. (Z. u. B: Familie zum Berge, Bad Fallingbostel) Nicht minder qualitätvoll folgte auf dem Reserverang Ulana R v. Hilarius (Z. u. B: Vanessa und Cord Rinne, Hemeringen) Die Stute punktete besonders durch ihren energischen Bewegungsablauf mit hoher Knieaktion.


Bei den zahlenmäßig am stärksten vertretenen Rheinisch-Deutschen Kaltblütern kürte man einen Jugendsieger und einen Sieger der älteren Klassen. Nelly von Landmesser, vor kurzem überlegene Siegerin der Leistungsprüfung, wusste auch im Schauring zu gefallen. Schöner kann man sich

ein Rheinisch-Deutsches Kaltblut nicht malen. Ein Topinterieur, genügend Tiefe, typvoll mit viel mütterlichem Ausdruck, da gab es kein Vorbeikommen an dieser qualitätvollen Stute. Eine goldene Plakette der FN war der Lohn. Sehr zur Freude ihres Züchters und Besitzers Ralf Finke, Frankenau wurde Nelly auch Gesamtsiegerstute der Schau.


Auf den Reserverang der jüngeren Stuten kam Rani II v. Marienthal v. Achenbach (Z. u. B: Reinhard Rausch, Waldeck Netze). Den Reserverang bei den älteren Stuten erreichte die Highlandertochter Carina vom Utspann (Z. u. B: Familie zum Berge, Bad Fallingbostel). Doch Züchter Finkes Erfolg sollte sich an diesem Tag noch fortsetzen. Bei den älteren Stuten hatte er Nellys Mutter mitgebracht, die in dieser Abteilung siegte: Nele von Caruso, 19 Jahre, 13 Fohlen und auch wieder tragend, eine Stute mit unendlich viel mütterlichem Charme. Für diese Stute erhielt Ralf Finke eine weitere FN-Medaille, diesmal in der Farbe Silber.


Nele und ihre beiden Töchter von Landmesser Nala und Nelly stellten an diesem Tag auch die

Siegerfamilie. Ein super erfolgreicher Tag für den engagierten Züchter aus dem hessischen Frankenau.

Doch wie es bei Festen so ist, Gäste bringen auch Geschenke und so konnte Ponyverbandsvorsitzender Joachim Völksen am Ende seiner Laudatio die niedersächsische Reitponyquadrille ankündigen, die mit 18 Reitern ihre neue Quadrille vorführte.


Unsere holländischen Schwarzwälderzüchter hatten ein Pas de deux und ihren Hengst Merten v. Monsun mitgebracht. Das Landgestüt Celle begeisterte mit einer Traberwagenquadrille mit den Rheinisch-Deutschen Hengsten Abendstern, Nilson, Hauke und Figaro.

Drei Einspänner (Dirk Moorkötter mit Quenty, Susanne Stadie mit Nitti und Luisa Pütz mit Rowena) kamen zum Abschluss in die Bahn. Doch mit einem Einspänner gab sich Jan zum Berge nicht zufrieden: mit seinem imposanten Fünfspänner ließ er noch einmal die Herzen aller Kaltblutfreunde höherschlagen.


Text: M. Schwöbel

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