CELLE. Angefangen mit zwei Räumen in der Kinderklinik des Allgemeinen Krankenhauses Celle (AKH) hat sich das Sozialpädiatrische Zentrum Celle (SPZ) in den vergangenen 25 Jahren zu einem enorm nachgefragten und wichtigen Anlaufpunkt für Kinder und Jugendliche mit Entwicklungsstörungen und anderen individuellen Bedürfnissen etabliert. Mit einem Festakt für geladene Gäste wurde dieses Jubiläum nun besonders gewürdigt.
Eingeladen waren alle, die in den vergangenen 25 Jahren das SPZ unterstützt haben – von den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten über verschiedene Institutionen bis hin zu politischen und gesellschaftlichen Entscheidungsträgern. Als besonderer Gast konnte Staatssekretärin Dr. Christine Arbogast vom Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung begrüßt werden. Programmpunkte waren unter anderem ein Vortrag von Prof. Dr. Gerd Kurlemann zum Thema „Bewegungsstörungen: Man sieht nur, was man weiß!“ sowie eine Lesung mit der Spiegel-Bestseller Autorin Sandra Roth aus ihrem Buch „Lotta Wundertüte - Unser Leben mit Bobbycar und Rollstuhl“.
Im Mittelpunkt stand aber natürlich das SPZ selbst. In einem kurzweiligen Vortrag stellten Dr. med. Andrea Auhuber, Ärztliche Leiterin des SPZ, und ihr Team die vielfältige Arbeit vor und blickten auch immer wieder auf die vergangenen 25 Jahre zurück.
„Wir verstehen uns als Wegbegleiter für die Kinder und Jugendlichen sowie ihrer Familien in den unterschiedlichsten Situationen.“
Entwicklungsstörungen der Sprache, Kognition oder Motorik, neurologische oder körperliche Erkrankungen, psychische Störungen – das Aufgabenfeld ist breit gestreut beim Sozialpädiatrischen Zentrum. „Wir verstehen uns als Wegbegleiter für die Kinder und Jugendlichen sowie ihrer Familien in den unterschiedlichsten Situationen“, sagt Dr. Andrea Auhuber. „Alle notwendigen Schritte werden mit den Familien besprochen und bei Bedarf und mit Einverständnis der Familien auch mit dem weiteren Umfeld wie etwa Schulen und Kindergärten abgestimmt.“
Im Sozialpädiatrischen Zentrum nimmt sich ein multiprofessionelles Behandlungsteam bestehend aus Fachärzten, Psychologen, Therapeuten, medizinischen Fachangestellten und Case-Managern viel Zeit, um sich mit den oft sehr komplexen Fragestellungen und Anliegen der Patienten sowie Ihren Bezugspersonen auseinander zu setzen. 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern sich dabei um das Wohl der jungen Patientinnen und Patienten. „Durch diese Bandbreite können wir nicht nur Kindern mit den unterschiedlichsten Entwicklungsstörungen helfen, sondern auch jedem einzelnen einen ganzheitlichen Diagnostik- und Behandlungsansatz bieten“, sagt Dr. Andrea Auhuber.
„Qualitätsmanagement ist wichtig, um die eigene Arbeit zu reflektieren und stetig zu hinterfragen.“
Die Erfolgsgeschichte des SPZ spiegelt sich auch in den hervorragenden Ergebnissen der regelmäßigen Elternbefragungen wieder, die im Rahmen des Qualitätsmanagements stattfinden. Allein die Weiterempfehlungsrate liegt bei 98,5 Prozent. Vor allem gelobt wird dabei neben der Behandlungsqualität auch die Atmosphäre im SPZ und die Freundlichkeit der Mitarbeiter.
„Qualitätsmanagement ist wichtig, um die eigene Arbeit zu reflektieren und stetig zu hinterfragen, ob wirklich alles für das Wohl der jungen Patienten getan wird“, sagt die ärztliche Leiterin des SPZ. „Umso mehr freuen wir uns natürlich über das gute Abschneiden bei der Elternbefragung. Das zeigt, dass wir gute Arbeit leisten und den Kindern und Jugendlichen eine echte Hilfe sind.“
Graffitis im Eingangsbereich
Und nicht nur das Personal trägt zum Erfolg des SPZ-Konzepts bei, auch die Räume im „Gesundheitszentrum für Kinder und Jugendliche St. Josef Stift“ am Bullenberg 10 in Celle haben daran sicherlich ihren Anteil. „Die jungen Patientinnen und Patienten und ihre Eltern sollen sich bei uns nicht wie in einem Krankenhaus fühlen“, sagt Dr. Andrea Auhuber. Und so wurden vor einiger Zeit der Eingangsbereich und die Flure mit großflächigen Graffitis gestaltet.
Die farbenfrohen Motive würden Ablenkung und Anregung für die jungen Patienten bieten, so die ärztliche Leiterin. Jugendlichen steht darüber hinaus ein zusätzlicher Warteraum zur Verfügung. „Und auch das gehört zu unserem ganzheitlichen Ansatz als Wegbegleiter für die Kinder und Jugendlichen sowie ihrer Familien