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Audrey-Lynn Struck

9-Euro-Ticket: "Ganz großer Ansturm ausgeblieben"


Foto: CH Archiv

UELZEN/CELLE. Das Resümee der ersten Tageshälfte zum Start des 9-Euro-Ticket am 1. Juni fällt bei metronom und enno differenziert aus. Bei einigen Fahrten waren die Züge im Hansenetz und beim enno wider Erwarten relativ schwach ausgelastet. Andere Verbindungen hingegen standen kurz vor der maximalen Auslastungsgrenze, teilt die Metronom Eisenbahngesellschaft mit. Durch eine Weichenstörung bei Winsen (Luhe) kam es außerdem auf der Strecke Hamburg Hbf-Uelzen und weiter nach Hannover-Göttingen zu erheblichen Verspätungen und Teilausfällen einiger Verbindungen. So stieg auch die Auslastung in den Folgetakten merklich an. "Ganzheitlich betrachtet waren die Züge von metronom und enno am heutigen Vormittag jedoch noch sehr moderat ausgelastet", so Metronom.


Allerdings rechne man an den kommenden Wochenenden und gerade jetzt zum langen Pfingstwochenende mit vielen zusätzlichen Reisenden und einer draus resultierenden hohen Auslastung. "Vor allem Neukunden werden das 9-Euro-Ticket nutzen, um mit dem Nahverkehr, also auch mit dem metronom oder enno zu den vielen Ausflugszielen in der Region zu fahren", prognostiziert das Unternehmen.


Vor diesem Hintergrund habe man gemeinsam mit den Auftraggebern, der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen, dem Regionalverband Großraum Braunschweig und der Region Hannover, das Platzangebot an den Wochenenden auf den Strecken des enno ausgeweitet. "Wir fahren dort auf der Linie RE30 (Wolfsburg – Hannover) ab dem 12. Juni mit verdoppeltem Platzangebot: Statt wie sonst mit einem Triebwagen fahren wir viele Züge dann in doppelter Länge, um unseren Fahrgästen mehr Platz anbieten zu können. Auch auf der Linie RE50 (Hildesheim – Wolfsburg) verstärken wir einzelne ausgewählte Züge zu solch einer Doppeltraktion", heißt es in einer Pressemitteilung.


Im Hansenetz des metronom, zu dem die Linien RE2, RE3 und RE4 gehören, seien keine zusätzlichen Fahrten oder eine Verlängerung der Züge möglich. So verringere zum einen die seit Langem geplante Baustelle der DB Netz AG zwischen Lüneburg und Hamburg die für den metronom verfügbaren Trassen auf den Schienen. Zum anderen könne man den metronom-Zugverbänden leider keine weiteren Wagen mehr anhängen. "Das scheitert schon an der unzureichenden Länge etlicher Bahnsteige. Unsere Züge bei metronom fahren bereits mit der maximal möglichen Länge", so das Unternehmen.


Metronom appelliert außerdem, nicht mit dem eigenen Fahrrad zu verreisen. Während der Hauptverkehrszeiten seien die Kapazitäten in den Zügen knapp, weshalb eine Fahrradmitnahme nicht immer garantiert werden könne. Daher empfehle man, auf die vielzähligen Fahrradverleiher entlang der Strecken zurückzugreifen.


Weiterhin rät Metronom seinen Fahrgästen, sich am besten vor der Fahrt über die elektronischen Fahrplanauskünfte auf unseren Webseiten oder in den bekannten Apps, z. B. in der Niedersachsen-Fahrplaner-App oder in der mein metronom-App über die jeweilige Verbindung zu informieren. Beachtet man diese und die sonst üblichen Hinweise in den Zügen wie die Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske und das allgemeine Alkoholverbot, stehe einer entspannten Reise mit dem Schienenpersonennahverkehr nichts mehr im Wege.


"Insgesamt freuen wir uns über das deutliche Signal, das die Politik mit dem '9-Euro-Ticket' für klimafreundliche Mobilität setzt. Aber die Umsetzungsfrist für das '9-Euro-Ticket' war kurz, das war eine echte Herausforderung. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort im Fahrdienst sind aber bestens in unserem eigenen metronom-Trainingszentrum auf die besonderen Herausforderungen im täglichen Betrieb vorbereitet worden. Auch im Hintergrund, beispielsweise in der Verkehrsplanung oder in der Disposition, sind die Kolleginnen und Kollegen engagiert dabei, um auch kurzfristig und schnell auf entsprechende Ausnahmesituationen reagieren zu können. Wir beobachten und bewerten fortlaufend die Situation auf unseren Zügen und freuen uns auf ganz viele neue Mitreisende an Bord", so Metronom.

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