HANNOVER/CELLE. Unter dem Motto „Alarmstufe Rot: Krankenhäuser in Not!“ haben am heutigen Mittwoch bundesweit zahlreiche Beschäftige auf die schwierige wirtschaftliche Lage der Kliniken in Deutschland aufmerksam gemacht. Der von der Niedersächsischen Krankenhausgesellschaft organisierte, zentrale Protesttag für Niedersachsen fand mit rund 2500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verschiedener Krankenhäuser in Hannover statt – auch etwa 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem Allgemeinen Krankenhaus (AKH) Celle waren vor Ort.
„Die Krankenhäuser in der Region bieten den Patientinnen und Patienten eine medizinische Versorgung auf höchstem Niveau. Aber genau diese Versorgung ist durch eine immer weitere Zuspitzung der wirtschaftlichen Lage akut gefährdet“, sagt Dr. Martin Windmann, Vorstandsvorsitzender des AKH Celle. Gründe sind vor allem die enormen Kostensteigerungen für Energie, medizinische Produkte, Medikamente und Lebensmittel – auch mit den Tarifsteigerungen werden die Kliniken allein gelassen.
Zentrale Forderungen sind daher unter anderem ein auskömmlicher Inflationsausgleich und die vollständige Finanzierung von tariflichen Lohnkostensteigerungen. „Die Krankenhäuser müssen einfach so schnell wie möglich wirtschaftlich abgesichert werden, damit die Patientenversorgung auf dem aktuellen Niveau weiterhin gewährleistet werden kann“, sagt der AKH-Vorstandsvorsitzende.
Eine weitere Forderung: Das Klinikpersonal muss von den umfangreichen bürokratischen Regelungen entlastet werden - die gewonnene Zeit könnte so unmittelbar für die Patientenversorgung genutzt werden. „Die Politik ist verantwortlich dafür, endlich die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen“, erklärt Dr. Windmann abschließend. „Vor allem auf Bundesebene braucht es jetzt Tempo und kluge Entscheidungen, um die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung nicht zu gefährden.“
Text: AKH Celle