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"Argumente hanebüchen" - OB Nigge kritisiert Soltauer Outlet-Pläne


Oberbürgermeister Dr. Jörg Nigge
Foto: Peter Müller

SOLTAU/CELLE. Die Pläne des Soltauer Outlet-Centers, sich um mehr als 50 % zu vergrößern (CELLEHEUTE berichtete), stößt bei Celles Oberbürgermeister Dr. Jörg Nigge weiterhin auf Kritik.

„Wofür haben wir ein Landes-Raumordnungsprogramm, wenn dieses bei nahezu jeder sich bietenden Gelegenheit aufgeweicht wird“, fragt sich Nigge.


Er ist überzeugt, dass die Erweiterung um weitere 5.000 Quadratmeter nicht nur dem LROP widerspricht, sondern auch weitreichende Folgen für Innenstädte und deren Einzelhandel nach sich zieht. Das bestätige auch ein Verträglichkeitsgutachten der IHK.


"Argumentation des Investors hanebüchen"

"Die dahinterstehende Frage ist, ob man einem einzelnen Investor die Möglichkeit geben möchte, sich zu Lasten der umliegenden Städte und damit der Bürger die Taschen zu füllen? Oder rückt man die Interessen der Städte in den Vordergrund? Dabei ist die Argumentation des Investors hanebüchen. Soll allen Ernstes der Tourismus als Indikator herangezogen werden, wenn es um die Verträglichkeit der Erweiterung des DOC geht? Das mutet nahezu lächerlich an, denn wer wählt sein Urlaubsziel schon danach aus, ob ein Outlet-Center in der Nähe ist – und noch dazu im nicht eben urbanen Raum rund um Soltau?


Zum anderen verweist der Investor auf Konkurrenz zwischen den DOC von Soltau bis nach Mecklenburg-Vorpommern, aber eine direkte Konkurrenz zu den umliegenden Innenstädten sei nicht gegeben", so Nigge. Das widerspreche jeglichem Sinn von Realität und: „Es ist auch ein Widerspruch in sich, wenn das Land einerseits Förderprogramme auflegt, um den krisengeschüttelten Handel und die Innenstädte in der Corona-Pandemie zu stützen und andererseits Erweiterungen wie der des DOC Aussicht auf Erfolg einräumt“, so Nigge. „Damit konterkariert das Land die eigenen Bemühungen, wenn es durch überbordende Shopping-Malls eben jene Handelszentren schwächt, die doch solch besonderer Unterstützung bedürfen. Ich halte das für geradezu fahrlässig. Der Mensch kann jeden Euro nur einmal ausgeben. Macht er das im DOC, investiert er eben nicht mehr in der Innenstadt, so einfach ist das.“


Celle hat gerade in den vergangenen fünf Jahren den Leerstand in der Innenstadt massiv reduziert, alles getan, um die Attraktivität zu erhöhen – vom Blumenschmuck bis zur Ansiedlung neuer, inhabergeführter Geschäfte. „Als ´Dank` für diese Bemühungen müssen wir zusehen, wie das DOC in unserem Einzugsgebiet wächst und wächst.“


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