CELLE. „Kirche trifft“ heißt das Gesprächsformat des Ev.-luth. Kirchenkreises Celle, bei dem renommierte Gesprächspartner in der Herzogstadt über große Themen unserer Zeit sprechen. Das Jahr 2022 steht unter dem Motto „An den Grenzen des Lebens“ – den Anfang machte Künstler Uwe Appold mit seiner Ausstellung "… noch bist du da" in der Stadtkirche.
Superintendentin Dr. Andrea Burgk-Lempart beschreibt die Intention von „Kirche trifft“: „Neben einer umfassenden Information durch Fachleute wollen wir vor allem ethischen Fragestellungen nachgehen und so zu einem vertieften gesellschaftlichen Diskurs beitragen.“ Dazu lädt der Kirchenkreis am kommenden Mittwoch, den 9. März 2022, zu einem Vortrag über ein besonders schwieriges Thema ein. „Assistierter Suizid – umstritten?!“ lautet der Titel der um 19:30 Uhr beginnenden Veranstaltung.
Zu Gast ist Dr. Ralph Charbonnier, der Theologische Vizepräsident des Landeskirchenamts in Hannover. Charbonnier war Studienleiter am Zentrum für Gesundheitsethik an der Akademie Loccum und später Leiter des Referats für sozial- und gesellschaftspolitische Fragen im Kirchenamt der EKD. Sein Amt als Theologischer Vizepräsident trat er im November 2020 an. „Ralph Charbonnier ist ein medizin-ethischer Experte“, sagt Dr. Friedrich Hauschildt, der die Veranstaltung am Mittwoch moderieren wird. Hauschildt, bis zu seinem Ruhestand 2015 u. a. Präsident des Kirchenamtes der Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands (VELKD), freut sich außerdem auf Dr. Torsten Wieden, der als anerkannter Palliativmediziner und Schmerztherapeut in Celle tätig ist und das örtliche Hospiz betreut. Gemeinsam mit ihm wird Friedrich Hauschildt nach dem Vortrag von Ralph Charbonnier eine Diskussionsrunde moderieren. „Das Thema ist sehr spannend – und sehr vielfältig“, wirbt Friedrich Hauschildt für eine Teilnahme an der kostenlosen Veranstaltung in der Stadtkirche. „Es geht ja auch um die Möglichkeiten der Palliativmedizin und die aktuellen juristischen Feinheiten.“ Er erwartet eine interessante Kombination aus Ethik und Praxis.
In der Stadtkirche gilt die 3G-Regel.