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Außergewöhnlicher Einsatz bei ICE-Unglück: AKH verabschiedet Dr. Ewald Hüls


Dr. Ewald Hüls; Foto: AKH Celle

CELLE. Dr. med. Ewald Hüls, Chefarzt der Zentralen Notaufnahme des Allgemeinen Krankenhauses Celle (AKH), geht zum 1. August 2022 in den Ruhestand. Die kommissarische Leitung der ZNA wird dann Ole Nemitz übernehmen, derzeit Leitender Oberarzt der Zentralen Notaufnahme (ZNA) des AKH.


„Wir danken Herrn Dr. Hüls für seine herausragende Arbeit in den vergangenen Jahren. Unvergessen bleibt natürlich sein außergewöhnlicher Einsatz bei der Rettungsaktion nach dem ICE-Unglück vor über 20 Jahren in Eschede, aber auch im Klinikalltag konnte er sich immer wieder auszeichnen“, sagen die beiden AKH-Vorstände Dr. Martin Windmann und Franz Caesar. Dr. Hüls organisierte als Leitender Notarzt die medizinische Versorgung der Verletzten des Eisenbahnunglücks am 3. Juni 1998 in Eschede, bei dem der ICE "Conrad Wilhelm Röntgen" entgleist war. 101 Menschen starben damals, mehr als 100 wurden verletzt.

Im November 1956 in Höxter geboren, sind das Studium der Medizin an der Phillips-Universität Marburg und an der Medizinischen Hochschule Hannover, Approbation 1989 mit Aufnahme seiner ärztlichen Tätigkeit am AKH, Promotion 1993, Facharzt für Chirurgie 1998, Facharzt für Unfallchirurgie und Orthopädie 2007 und Zusatzbezeichnung Spezielle Unfallchirurgie 2008 sowie Qualitätsmanagement 2010 die wichtigen Stationen seines medizinischen Werdegangs. Frühes Engagement in der Notfall- und Rettungsmedizin mit entsprechenden Qualifikationen als Notarzt und Leitender Notarzt (1991/1992), Organisation des Notarztwesen am AKH, Mitwirkung an der Erstellung eines Katastrophen-Alarm- und Einsatzplans sowie seine Bestellung als Ärztlicher Leiter Rettungsdienst für den Landkreis Celle (1995) sind neben der klinischen Tätigkeit zu weiteren Schwerpunkten seiner Arbeit geworden.

Steigende Patientenzahlen (bis zu mehr als 40.000 pro Jahr) machten nicht nur eine grundsätzlich neue bauliche Erneuerung, sondern auch eine Neuorganisation der Ambulanz zu einer interdisziplinären Zentralen Notaufnahme (ZNA) unter ärztlicher Führung notwendig, heißt es aus dem AKH. Diese neue Aufgabe übernahm Dr. Hüls als Leitender Arzt 2010 und wurde 2014 dann schließlich Chefarzt der Zentralen Notaufnahme des AKH. Mit der Entwicklung interdisziplinärer Notfall-Prozesse, der Neustrukturierung und Organisation, der Digitalisierung sowie dem Qualitäts- und Schnittstellenmanagement innerklinisch und zum Rettungsdienst genügt die ZNA heute den aktuellen und modernen Anforderungen einer umfassenden Notfallversorgung, so das AKH. „Ich bedanke mich beim Team der ZNA für die großartige Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren sowie bei allen Beschäftigten des AKH für das kollegiale Miteinander“, verabschiedet sich Dr. Hüls.


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