WIETZE. Am 01. November um 00:58 Uhr wurden die Feuerwehren Wietze und Wieckenberg in die Ortsmitte von Wietze zu einem Gebäudebrand gerufen. Das Brandobjekt war kein unbekanntes: eine leerstehende ehemalige Gaststätte mit Gästezimmern und Kegelbahn – hier brannte es in den vergangenen 11 Monaten bereits zum Dritten Mal.
Noch während der Anfahrt der ersten Einsatzkräfte wurde die Alarmstufe erhöht, die Feuerwehren aus Hornbostel und Jeversen, eine Drehleiter aus Celle und der Einsatzleitwagen aus Winsen (Aller) wurden initial dazu gerufen.
Vollsperrung der Bundesstraße 214
Bei Eintreffen bestätigte sich die Meldung, es waren offene Flammen auf der gesamten Gebäudelänge erkennbar, die in den Nachthimmel ragten. Es wurden Atemschutztrupps zur Erkundung des Spitzbodens und des Dachgeschosses sowie zur Brandbekämpfung vom Gebäudeinneren eingesetzt, die Ortsdurchfahrt der Bundesstraße 214 wurde voll gesperrt. Da ein Einsatz der Drehleiter notwendig wurde, wurden die Aufstellflächen vor dem Gebäude bereits zum Einsatzbeginn freigehalten.
Aufgrund der Größe des Gebäudes entschied sich der Einsatzleiter, ein zweites Hubrettungsfahrzeug hinzu zu ziehen, um von beiden Giebelseiten aus effektive Löscharbeiten vornehmen zu können. Aus Bergen wurde die Hubrettungsbühne angefordert, welche dann mit der Drehleiter aus Celle parallel die Brandbekämpfung aufgenommen hat.
Acht Trupps im Einsatz
Es wurden zügig drei Einsatzabschnitte gebildet, um die getroffenen Maßnahmen zu organisieren. Hierbei kam auch der Einsatzleitwagen aus Winsen (Aller) zum Einsatz, der die Einsatzleitung unterstützte. Insgesamt wurden acht Trupps unter Atemschutz eingesetzt, drei C-Rohre kamen im Innenangriff und zwei Wenderohre über die Hubrettungsgeräte zum Einsatz.
Die Feuerwehr Oldau verbrachte Atemschutzgeräte und Schlauchmaterial der FTZ an die Einsatzstelle, um die Einsatzbereitschaft aufrechtzuerhalten. Es waren insgesamt 95 Einsatzkräfte aus acht Feuerwehren im Einsatz, dazu wurden die Einsatzkräfte über die MANV-B Komponente mit Getränken und Schokoriegeln versorgt, dieses wurde von der Johanniter Unfall-Hilfe in Celle übernommen.
Die Polizei war mit mehreren Streifenwagen vor Ort, die Brandursachenermittlung hat die Arbeit noch in der Nacht aufgenommen. Bürgermeister Wolfgang Klußmann verschaffte sich selbst in der Nacht einen Überblick über die Maßnahmen an der Einsatzstelle.
Text: Torsten Beyersdorff, Gemeindebrandmeister