CELLE. Seit einigen Tagen ist die Wildblumenwiese am Eingang Magnusstraße des Französischen Gartens richtig aufgeblüht. Ein buntes Blumenmeer erfreut Schmetterling, Biene, Hummel & Co. ebenso wie das Auge der Spaziergänger und Passanten.
„Langfristig werden wir hier wieder eine Bepflanzung mit insektenfreundlichen Stauden anlegen“, sagt der Fachbereichsleiter für technische Dienste, Verkehr und Grün im Neuen Rathaus Jens Hanssen. Aber im Moment ist das kleine Areal Teil des deutschlandweiten Projektes „BienenBlütenReich“, das wiederum zum Netzwerk Blühende Landschaft gehört. Dieses besteht aus Naturschützern, Landwirten, Imkern, Institutionen und Privatpersonen und setzt sich seit dem Jahr 2003 dafür ein, dass die Landschaft mit mehr Blüten wieder Lebensraum und Nahrungsgrundlage für bestäubende Insekten wird, indem es beispielsweise Handlungsempfehlungen erarbeitet und Projekte auf den Weg bringt.
Seit 2016 legt das Netzwerk im Rahmen des Projektes „BienenBlütenReich“ in ganz Deutschland beispielgebende Blühflächen an. Diese sollen nicht nur hochwertigen Lebensraum für eine große Vielfalt an Insekten bieten, sondern auch vor Ort zum Nachahmen anregen. Das Netzwerk ist eine Initiative von Mellifera e.V., eine Vereinigung, die sich im Jahr 1986 für eine wesensgemäße Bienenhaltung, die sich an den natürlichen Bedürfnissen des Bienenvolkes orientiert, gründete. Anlass war die Ausbreitung der aus Asien eingeschleppten Varroamilbe, die zu massiven Völkerverlusten geführt hatte.
Wer dieser Tage den Französischen Garten von der Magnusstraße aus betritt, dessen Blick fällt auf eine kleine Wildblumenlandschaft vor strenger Alleekulisse mit dem Caroline-Mathilde-Denkmal an ihrem Ende.