CELLE. Tag um Tag wächst die leblose Masse gen Himmel, von allen Seiten aus gut zu beobachten, denn kein Baum, der in diesen Wochen ein grünes Blätterwerk entwickeln würde, verstellt mehr den Blick auf die Betonwände des neu entstehende Hilton-Hotels an der #77er-Straße.
Sämtlichst fielen die Amerikanischen #Roteichen der Säge des Neuen Rathauses zum Opfer, damit die Verantwortlichen dort den Investoren ein ausreichend großes Terrain bieten konnten für Hotel- und Wohnbebauung.
„Für die gefällten Eichen sind im Übrigen #Ersatzpflanzungen direkt vor Ort geplant. Darüber hinaus wird der Investor weitere Ausgleichspflanzungen an anderer Stelle vornehmen“, hieß es in der Pressemitteilung aus dem Herbst des vergangenen Jahres zum Kahlschlag in der 77er Straße. Im gestrigen #Umweltausschuss wurde gezielt nachgefragt, wie der Stand der Dinge denn sei.
Der neue Fachbereichsleiter Verkehr, technische Dienste und Grünbetrieb Ulf Pohlmann musste passen: „Nein, es gibt noch keinen Ersatz, das kommt später im Verhältnis 1 zu 3.“ Wo, wissen die Verantwortlichen noch nicht, „ortsnah“, sagte Pohlmann. Torsten Schoeps (WG) hakte nach: „Wie lange wird es dauern, den Stand des Grünvolumens, den die Bäume aufwiesen, wieder zu erlangen?“ Erneut musste der Fachbereichsleiter passen. Dr. Huber von der Klimaplattform wurde um Beantwortung gebeten. „Es geht darum, die klimaresiliente Wirkung zu erreichen. Da muss man schon sehr große Bäume nachpflanzen.“
„Baumriesen können wir nicht nachpflanzen, da stoßen wir an unsere wirtschaftlichen Grenzen“, erwiderte Ulf Pohlmann.