
FASSBERG. Dass heute ein besonderer Tag ist, merkten Frauen in Faßberg schon am frühen Morgen, als sie vor Geschäften eine Primel überreicht bekamen. „Die Frauen freuen sich wirklich und sind überrascht“, berichtet Mona Müller-Bruhn vom Präventionsrat Faßberg, der sich die Aktion ausgedacht hat und neben 160 Primeln auch etliche große Merci-Schokolade-Packungen in Institutionen wie Kindergärten, Grundschulen oder im Rathaus überreichte.
Zugleich möchte der Präventionsrat mit dieser Aktion seine für 20. bis 26. Juni geplante Frauenwoche bewerben. Neben verschiedenen Workshops und Sportangeboten, ist auch ein Konzert und ein Frauenflohmarkt geplant. „Wir wollen auch die Älteren ansprechen und nicht nur Abendveranstaltungen, sondern auch am Vormittag Angebote schaffen“, sagt Müller-Bruhn. Besonders freut sich der Präventionsrat darüber, dass Vereine wie die Schützengilde mit dabei sind und Schnupperangebote organisieren. Achtsamkeit, Resilienz und Gedächtnistraining sind weitere Themen, zu denen es Angebote geben soll.
Die ernste Seite des Weltfrauentags brachte heute Morgen vor dem Rathaus die Gleichstellungsbeauftragte der Gemeinde, Monika Albrecht, zur Sprache. „Wir können uns hier fast alles ermöglichen. Millionen Frauen auf der Welt haben aber nicht diese Möglichkeiten, sondern kämpfen täglich ums Überleben“, sagte sie und sprach das Schicksal der Frauen an, die derzeit wohl am meisten im Fokus stehen: Die Ukrainerinnen, die ihre Männer im Land zurücklassen müssen und nicht wissen, ob sie je zurückkehren können.
Das Thema griff auch Bürgermeisterin Kerstin Speder kurz auf: Es gebe in der Gemeinde eine große Hilfsbereitschaft, angefangen von Spenden bis hin zur Bereitschaft, Flüchtlinge aufzunehmen. „Wir wissen aktuell aber noch nicht, wie viele hierher kommen und wann“, so die Bürgermeisterin. Wer Wohnraum zur Verfügung stellen möchte, kann dies aber schon jetzt im Rathaus anmelden.
Bevor anlässlich des Weltfrauentages die Gemeindeflagge gehisst wurde, appellierte Monika Albrecht an die anwesenden Frauen, „die Chancen zu nutzen, die wir haben“.