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Brand im Morlock: Celles Kultkneipe steht vor ungewisser Zukunft

Aktualisiert: vor 2 Tagen

Vorstandsvorsitzender Werner Schmitz (links) und Vereinsmitglied Johannes Opitz vor dem Morlock.
Vorstandsvorsitzender Werner Schmitz (links) und Vereinsmitglied Johannes Opitz vor dem Morlock.

CELLE. Es ist ein schwerer Schlag für die Celler Kneipenkultur: Am Mittwoch, 9. April, wird gegen Mittag ein Feuer in den Räumlichkeiten des Morlocks in der Bahnhofsstraße bemerkt. Ein Anwohner habe den Notruf abgesetzt. Die Nachricht verbreitet sich wie ein Lauffeuer: Im Morlock brennt es. Zwei Tage sind seit dem Feuer vergangen. Die Tür zum Lokal ist vernagelt, ein gelbes Siegel klebt an dem Holz. Wer vorbeigeht, möchte meinen, schwarze Gardinen hingen vor den Fenstern. Beim genaueren Hinsehen erkennt man erst die dicke Rußschicht, die sich auf die Scheiben und alles andere im Lokal gelegt hat.


Betreten des Lokals verboten


"Keiner von uns war bisher drin", erklärt Johannes Opitz, Vereinsmitglied des Morlocks und Social Media-Beauftragter. Die polizeilichen Ermittlungen laufen. Aktuell sei weder klar, wie der Brand entstanden ist, noch welchen Schaden er angerichtet hat. Erst in der kommenden Woche, werde das amtliche Siegel gebrochen und der Zustand der Räumlichkeiten geprüft.


"Das Morlock ist eine der wenigen verbliebenen echten Kneipen in Celle."

Johannes Opitz ist Berufsfeuerwehrmann. Er macht sich keine Illusionen über das mögliche Ausmaß des Brandes. "Es wird eine professionelle Reinigung von einer Spezialfirma brauchen und das Interior muss bestimmt auch raus." Auch wenn viele Faktoren noch unsicher sind, fest steht: Es wird teuer. So teuer, dass möglicherweise das Bestehen des Vereins in Gefahr ist. Dabei ist das Lokal zentral für die Celler Kneipenkultur. "Das Morlock ist eine der wenigen verbliebenen echten Kneipen in Celle", erklärt das Vereinsmitglied.





Vereinsmitglieder übernahmen Kultkneipe


Gegründet wurde der Verein "Morlock - Kunst und Kultur e.V." im Jahr 2016. Zuvor war die Kneipe inhabergeführt. Als der ehemalige Betreiber aufhörte, schlossen sich rund fünfzig Stammgäste zusammen, um einen Verein zu gründen und ihre Lieblingskneipe so am Leben zu erhalten. Schnell etablierte sich ein lockeres Vereinsleben. Im Morlock ist jeder willkommen. Die Menschen hinter der Bar arbeiten alle ehrenamtlich. Die Getränke sind günstig, eine Gewinnabsicht gibt es nicht. "Hauptsache es dreht sich von allein", erklärt Vorstandsvorsitzender Werner Schmitz. Müssten er und Johannes Opitz das Morlock mit wenigen Wort beschreiben, dann wäre es "familiär" und "urig".


"Vom Stil sind wir schon eine St. Pauli-Kneipe", erklärt Johannes Opitz und meint damit nicht nur die Nähe zum Fußballclub. Wer das Morlock bis vor Kurzem betrat, fühlte sich direkt auf den Kiez versetzt. Die Wände strahlten in einem freundlichen Orange und waren gesäumt von Stickern, die hier und da in einer Dichte auftraten, die an Wimmelbilder erinnerte. Der Raum ist nicht groß und wenn Bands zu Gast sind, trennten nur wenige Zentimeter die Musiker vom Publikum.


"Wir haben auch schon Corona überlebt."

Solidarität erfährt der Verein nun nach dem Brand vor allem von Gästen und anderen Kulturschaffenden. "Wir haben auch schon Corona überlebt", bemerkt der Übersetzer Werner Schmitz. Die Kneipe blieb damals zwei Jahre geschlossen. Auch jetzt überwiegt ein Gefühl der Unsicherheit, wie damals während der Pandemie. Doch Johannes Opitz bleibt optimistisch: "Wo wir uns einig sind: Wir wollen dass es weitergeht." Wie und in welcher Form das möglich ist, gilt es jetzt herauszufinden.

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