BERLIN. Die Abgeordneten im Bundestag haben gegen den Antrag der "Ampelkoalition" für eine Impfpflicht ab 60 gestimmt. 296 Abgeordnete stimmten mit "Ja", 378 mit "Nein", bei neun Enthaltungen. Auch der Vorschlag zum "Impfvorsorgegesetz" aus der Unions-Fraktion wurde abgelehnt. Er sah vor, unter anderem ein Impfregister zu installieren, um Vorbereitungen für eine mögliche spätere Impfpflicht zu treffen. Hier gab es 497 Gegenstimmen, 172 Parlamentarier stimmten dafür, neun enthielten sich.
Der dritte Antrag der Gruppe um FDP-Vize Wolfgang Kubicki, die Impfpflicht insgesamt abzlehnen, fand ebenfalls keine Mehrheit. 590 Parlamentarier stimmten mit "nein", 85 waren für den Antrag, zwölf enthielten sich. Die Abgeordneten-Gruppe hatte argumentiert, eine Impfpflicht sei ein unverhältnismäßiger Eingriff in die Persönlichkeitsrechte.