CELLE. Der Start an seiner neuen Wirkungsstätte hat schon einmal gut geklappt. Kaum war der Umzug in das Pfarrhaus der Ev.-luth. Kirchengemeinde über die Bühne gebracht, wurden Carsten Junge und seine Frau Ilona auch schon angemessen Willkommen geheißen. Der offene Adventskalender machte Halt mit Musik und wärmenden Getränken. Mit einem Glühwein in der Hand, das weiß auch ein Mann Gottes, lässt sich die neue Nachbarschaft noch immer am besten kennenlernen.
Am Sonntag um 10 Uhr wird der 59-Jährige in der Bonifatiuskirche von Superintendentin Dr. Andrea Burgk-Lempart feierlich in sein neues Amt eingeführt. Pastor Junge tritt damit die Nachfolge von Michael Wohlgemuth an, der im Frühjahr verabschiedet worden war. Mit seinem Vorgänger, der seiner Gemeinde nicht zuletzt als Mitglied des Kichenchores noch immer erhalten ist, hat sich Carsten Junge natürlich auch schon ausgetauscht. Wobei: „Für mich ist das eher ungewöhnlich, in meinen anderen Gemeinden habe ich diese Möglichkeit nicht gehabt“, sagt Junge. „Jeder Pastor hat seine eigene Art zu arbeiten und zu wirken, aber ich profitiere sehr von Michael Wohlgemuth und seine Erfahrungen.“
Klein Hehlens neuer Pastor stammt aus Neuenkirchen bei Soltau und hat bereits selbst diverse Erfahrungen gesammelt. Von 1996 bis 1999 war er in der Grafschaft Schaumburg tätig, anschließend arbeitete er bis 2017 im Kirchenkreis Buxtehude, ehe es ihn über eine Station im Kirchenkreis Uelzen 2021 als Springer-Pastor in den Kirchenkreis Celle verschlug. Gemeinsam mit seiner Frau wohnte Pastor Junge in Klein Hehlen, wirkte jedoch in der Gemeinde Wathlingen. Seine anschließende Station in der Gemeinde Bomlitz (Kirchenkreis Walsrode) sollte eigentlich die letzte in seiner pastoralen Laufbahn sein, doch die Möglichkeit, noch einmal in Celle tätig zu sein, „war zu verlockend – hier möchte ich die letzten acht Berufsjahre verbringen“.
In Klein Hehlen erwarte ihn „eine sehr lebendige Gemeinde, ein tolles Team, viele eingespielte Gruppen und vor allem viele offene Türen, die es mir sehr einfach machen, mich wohlzufühlen“, erzählt Junge. Auf den Pastor wartet eine arbeitsreiche Adventszeit, die er gleichzeitig nutzen möchte, um alle Bereiche seiner neuen Gemeinde so schnell wie möglich kennenzulernen. Angesprochen auf die Schwerpunkte seiner Arbeit, zitiert Junge gerne den Religionsphilosophen Martin Buber: „Alles wirkliche Leben ist Begegnung. Wenn wir aufhören, uns zu begegnen, ist es, als hörten wir auf zu atmen.“ Seine seelsorgerischen Fähigkeiten möchte Junge ebenso in die neue Gemeinde einbringen, wie seine Arbeit in einem für ihn neuen Tätigkeitsbereich. Mögliche Nachfragen für die religionspädagogische Betreuung der Ev.-luth. Kindertagesstätte „Am Kaninchengarten“ dürfte Carsten Junge mit einer Expertin klären, die glücklicherweise mit ihm unter einem Dach wohnt: Ilona Junge-Prigge ist Pädagogische Leiterin der Kindertagesstätten im Ev.-luth. Kirchenkreis Soltau.