HANNOVER/CELLE. Mit einem Maßnahmenmix und Hauruck-Aktionen war Celle voller Zuversicht - nun steht fest: Die Stadt wird nicht in das Programm „Resiliente Innenstädte“ aufgenommen, erhält daher kein Geld aus dem von der EU eingerichteten Fördertopf zur Stärkung der Innenstädte. Insgesamt werden 61,5 Millionen Euro ausgeschüttet, zwischen 3,95 bis 4,2 Millionen Euro sind für einzelne Kommunen vorgesehen. Das teilte die Verwaltung auf Nachfrage von CELLEHEUTE mit.
Geknüpft wurden die Mittel an die positive Bewertung eines Strategiepapiers durch eine Jury bestehend aus Fachleuten für die Themen Stadtentwicklung, Architektur, Einzelhandel, Klimaschutz und nachhaltige Mobilität. Celle hatte sich im Frühjahr beworben mit einer Ausarbeitung des Hamburger Büros cappel + kranzhoff, das aktuell wieder im Gespräch ist im Zusammenhang mit der Rahmenplanung für die Hohe Wende. Im Februar hatte auf dem Robert-Meyer-Platz eine Bürgerbeteiligung stattgefunden, die bei Cellern auf rege Resonanz gestoßen war.
Der Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) hatte zu einem Wettbewerb um EU-Förderung aufgerufen, um die Chance zu bieten, niedersächsische Innenstadtbereiche unter dem Leitmotiv der Resilienz behutsam umzugestalten. Das Neue Rathaus hatte das Konzept, das die Handlungsfelder Soziales, Ökonomie und Ökologie berücksichtigen musste, in allen politischen Gremien vorgestellt und positive Resonanz erfahren. Der Rat stimmte für eine Beteiligung am Wettbewerb. So war die Residenzstadt eine von insgesamt 20 Bewerberkommunen.
Wie das Niedersächsische Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung bereits vor den Sommerferien bekannt gab, wurden folgende 15 Städte „anhand festgelegter Qualitätskriterien und den Empfehlungen der unabhängigen Jury“ ausgewählt und damit ins Programm „Resiliente Innenstädte“ aufgenommen: Braunschweig, Delmenhorst, Göttingen, Hannover, Lingen, Lüneburg, Lüchow, Nordhorn, Oldenburg, Osnabrück, Soltau, Verden, Winsen/Luhe, Wolfsburg und Zeven.