CELLE. Die Gewinner des ersten Celler Klimaschutzpreises „Klimaheld:in Celle“ stehen fest. Das teilt die Celler Klimaplattform mit, in der sich über ein Dutzend Organisationen und Vereine aus dem Landkreis zusammengeschlossen haben. Der Preis war in vier Kategorien ausgeschrieben worden, um möglichst verschiedene Personen und Gruppen im Stadtgebiet Celle anzusprechen.
In der Kategorie Bildungsstätten überzeugte die Klimaplattform das Projekt „Umweltbildung als Teilkonzept“ der Kindertagesstätte Altenhagen. Dass Klimaschutz auch im Privathaushalt aktiv gestaltet werden kann, beweise Annelene Korte mit ihrem Projekt „Brauchwassernutzung in Haushalt/Garten“ in der Kategorie Bürger:innen der Stadt. Im Bereich Organisationen und Vereine wurde das Paulus Familienzentrum mit seinem Projekt „Tauschrausch“ geehrt und in der Kategorie Gewerbetreibende wurde der Altenceller Hof Knoop mit seinem Projekt „Umstellung auf Biolandwirtschaft und Hühnerhaltung“ als „Klimaheld:in Celle“ ermittelt.
Die Celler Klimaplattform hatte den Preis im April ausgeschrieben, die Bewerbungsfrist endete Mitte Oktober. Die Finanzierung erfolgte über Crowdfunding. „Wir freuen uns über die wirklich sehr guten Projekte, die bei uns eingereicht wurden“, sagt Michael Weinrich als Sprecher der Celler Klimaplattform, „unsere Jury war schwer beeindruckt und manchmal war es schwierig, den ersten Platz zu ermitteln.“ Er bedauert, dass die Preisverleihung zur Zeit nur schriftlich stattfinden könne. Wegen des aktuellen Pandemiegeschehens wurde eine bereits geplante Feierstunde kurzfristig abgesagt. Diese werde aber im nächsten Jahr so schnell wie möglich nachgeholt, betont Weinrich und ergänzt, dass gerade die ausführliche Darstellung der eingereichten Projekte und der Austausch und die Vernetzung der Akteure einen wichtigen Aspekt des Preises „Klimaheld:in Celle“ ausmachten. Es sei wichtig, darüber zu sprechen, wie gute Ideen entstehen und realisiert werden und auch, wie mit auftauchenden Schwierigkeiten umgegangen werden könne.
„Unser Preis soll ja gerade auch dazu einladen, Ideen aufzugreifen und nachzuahmen“, meint Weinrich. Dieser Logik folgend gibt es auch kein Preisgeld zu gewinnen, sondern über die „Klimaheld:in Celle“ jeder Kategorie wird ein Imagefilm erstellt, der im Internet veröffentlicht werdem soll. Die Premiere dieser Filme sei nun vielleicht schon zur Preisverleihung im Rahmen der Feierstunde im nächsten Jahr zu erwarten.
„Wir haben die Celler Klimaplattform gegründet, um diesen Preis ausschreiben und verleihen zu können“, erinnert sich Weinrich, „doch wir haben schon bald bemerkt, dass wir als Zusammenschluss von 16 Gruppen, Vereinen, Initiativen und Verbänden noch viel mehr können“. So habe man sich im Laufe des Jahres immer wieder zu aktuellen Klimaschutzfragen in Stadt und Landkreis zu Wort gemeldet und die Expertise Einzelner in die öffentliche Diskussion eingebracht. Als Ergebnis ist die Celler Klimaplattform nach der Kommunalwahl als beratendes Mitglied in den entsprechenden Ausschüssen des Stadtrats und Kreistags aufgenommen worden. Der Preis „Klimaheld:in Celle“ soll auch im nächsten Jahr vergeben werden, dann aber nicht mehr auf das Stadtgebiet Celle beschränkt sein, sondern auch den Landkreis Celle einbeziehen.