HAMBÜHREN. „Dem Tod begegnen - Das Leben feiern!“ lautet der Titel einer neuen Veranstaltungsreihe, mit der die Ev.-luth. Kirchengemeinde Hambühren die Passionszeit begleiten möchte. „Ich beobachte oft eine große Sprachlosigkeit beim Thema Tod und Trauer“, erklärt Pastorin Christina Bernschein, „mit unseren Veranstaltungen wollen wir dazu beitragen, diese Themen noch mehr ins Leben zu holen und die Sprachlosigkeit zu verringern.“
Den Anfang macht dabei das Thema „Sterben - wie geht das eigentlich?". Die erste Veranstaltung ist eine Andacht zum Aschermittwoch, 2. März 2022 um 18:30 Uhr. Am 4. März um 9:30 Uhr können Interessierte via Live-Video bei Instagram Anja von Issendorf kennenlernen, die als Pastorin im Hospiz arbeitet und von ihren Erfahrungen berichtet. „Das wird sehr spannend“, wirbt Pastorin Bernschein für den Vortrag ihrer Amtskollegin, „wie begleitet man Sterbende? Welche Angebote gibt es?“ HIER finden Sie den Instagram-Account der Gemeinde.
Am Sonntag, den 6. März um 17:30 Uhr lädt die Kirchengemeinde zu einem Gesprächsabend in der Hambührener Auferstehungskirche ein. Zu Gast wird der Chirurg Kent Gürel vom Nordstadtkrankenhaus in Hannover sein. Bernschein: „Es geht darum, wie das Sterben eigentlich rein physisch abläuft. Was mit unseren Körpern passiert, wenn wir sterben. Aber auch darum, was dann im Krankenhaus geschieht und was es bestattungsrechtlich zu beachten gilt.“
Einen Tag später, am 7. März um 18:30 Uhr, spricht Iris Schindler vom Hospiz Celle in der Auferstehungskirche über ihre Arbeit. Den Abschluss der ersten Woche macht dann ein Filmabend am 9. März um 20 Uhr. Der gezeigte Film beschäftigt sich mit Zielen im Alter – und ziemlich langen Laufwettbewerben.
„In den Wochen danach werden wir einen Abend mit verschiedenen Vereinen anbieten, außerdem einen Spaziergang über den Friedhof, einen musikalisch-literarischen Abend, einen Gesprächskreis zum Thema ‚Was passiert zwischen Tod und Begräbnis?‘, ein Bücherkaffee in Kooperation mit der Buchhandlung Sternkopf und Hübel, oder einen Vortrag des Trauerredners Friedrich-Wilhelm Meyer“, sagt Bernschein, die sich besonders über die Zusammenarbeit mit verschiedenen Partner*innen freut: Die KiTa „Haus der Familie“, doe Manfred-Holz-Grundschule, die örtliche Kommune, der Schützenverein Hambühren, das Celler Hospizhaus, die Buchhandlung Sternkopf und Hübel, sowie verschiedene MusikerInnen.
Bei den Veranstaltungen vor Ort gilt voraussichtlich die 2G-Regelung, zusätzlich werden die Anwesenheiten erfasst. Und hier noch Informationen über die weiteren Themenwochen, die von einer Aktion des Jugendtreffs begleitet werden – an prominenten Stellen wird die Tafelwand „Before I die“ zu sehen sein.
Themendekade 2: Erde zu Erde – Was geschieht am Grab
Donnerstag, 17. März, 16 Uhr: Wo die Gräber sind – ein Friedhofsspaziergang (Friedhof Hambühren)
Donnerstag, 17. März, 20 Uhr: Filmabend in der Auferstehungskirche Hambühren
Freitag, 19. März, 19:30 Uhr: Jenseits von „So nimm denn meine Hände“ – Musikalisch-literarische Impulse zur Gestaltung von Trauerfeiern (Auferstehungskirche Hambühren)
Mittwoch, 23. März, 20 Uhr: Gesprächskreis – Was passiert zwischen Tod und Begräbnis (Gemeindesaal Hambühren)
Montag, 28. März, 18:30 Uhr: „Welche Fahne liegt auf meinem Sarg?“ (Schützenheim Hambühren)
Themendekade 3: Bleibt das so? – Wenn Kinder dem Tod begegnen
Mittwoch, 30. März, 14:30 Uhr: Bücherkaffee in der KiTa „Haus der Familie“ (KiTa Hambühren)
Kinder fragen nach der Ewigkeit (Zaun am Außengelände)
Themendekade 4 – „Mein aufrichtiges Beileid“ – Mit der Trauer weiterleben
Dienstag, 29. März, 17 Uhr: Die richtigen Worte finden. Ein Nachmittag über das Schreiben von Trauerkarten (Auferstehungskirche Hambühren)
Freitag, 1. April: Friedhofskaffee auf dem Friedhof
Montag, 4. April, 18:30 Uhr: Trauer. Tränen. Taten. Impulse aus dem Hospiz von Yvonne Fließ (Auferstehungskirche Hambühren) Text: Alex Raack