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Demo in Hannover gegen unkontrollierte Ausbreitung von Wölfen


Schäfer und Weidetierhalter wollen mit einer Demonstration auf ihre Situation aufmerksam machen. Foto: Landvolk

HANNOVER. Beinahe täglich werden in Niedersachsen Weidetiere von Wölfen angegriffen. Darauf weist der Landvolk-Pressedienst hin. Mit einer Aktion in Hannovers Innenstadt am Mittwoch, 29. Juni, soll „auf augenfällige Weise“ ins Bewusstsein gerufen werden, dass Weidetiere – bedingt durch unkontrollierte Vermehrung des Wolfs – in ihrem natürlichen Lebensraum inzwischen „unzumutbaren Gefahren“ ausgesetzt sind, sagt Wendelin Schmücker, Vorsitzender des Fördervereins der Deutschen Schafhaltung (FDS). Die Aktion wird unterstützt von der Masterrind GmbH, dem Landvolk Niedersachsen und dem Aktionsbündnis Aktives Wolfsmanagement.


Treffpunkt für den Appell ist die Galeria-Filiale am Ernst-August-Platz um 10 Uhr. Die Route verläuft in der Innenstadt über die Rosenstraße, Schillerstraße, Karmarschstraße, Osterstraße, den Friedrichswall, noch einmal die Karmarschstraße, Köbelingerstraße und den Bohlendamm zum Platz der Göttinger Sieben. Die Abschlusskundgebung am Landtag auf dem Platz der Göttinger Sieben findet statt von 11.15 bis 14 Uhr.


Die Schäfer und Weidetierhalter wollen den Platz der Göttinger Sieben am Landtag Hannover nutzen, um mit Politikern sowie mit BürgerInnen über ihre Situation auf dem Land ins Gespräch zu kommen und über die Wolfsproblematik zu informieren.


Deutschland weise die weltweit dichteste Wolfspopulation auf, sagt Jörn Ehlers, Landvolk-Vizepräsident und Sprecher des Aktionsbündnisses Aktives Wolfsmanagement. Dies führe nicht nur zur Bedrohung und Tötung der Weidetiere, sondern auch zu einer Gefährdung von Menschen, führt Ehlers aus. „Wer dies als Panikmache abtut, handelt verantwortungslos.“ Ohne Weidetiere drohe nicht nur der Verlust von Biodiversität und Artenschutz, sondern auch von Naturraum, in dem nicht nur der Mensch Ruhe und Erholung findet.


Die Weidetiertierhalter und Landbewohner fordern ein aktives Wolfsmanagement, um den Bestand zu regulieren, sowie ein Flächennutzungsmanagement mit ausgewiesenen Wolfsgebieten sowie Weidetierschutzzonen, in denen Wölfe nicht zu dulden sind. Dort müssten der Schutz und der Erhalt der Weidetiere Vorrang haben und die Bejagung von Wölfen trotz Artenschutz erlaubt sein.

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