Der alte Baum und die Vögel: Sechstklässler überraschen Senioren im Johanniterhaus

Foto: © Stadtteilmanagement Neustadt-Heese

CELLE. Emotional war es, als sich Kinder mit einer Geschichte über einen alten Baum an die alten Menschen wandten. Man merkte, es ist ein bewegender Moment. Für alle. Die Botschaft der Kinder: „Der Baum war alt und knorrig, seine Äste hatten viele Jahre der Stürme und des Regens überstanden, aber den Vögeln bot er immer Schutz und Zuflucht.“ Mit diesen Worten und liebevoll gestalteten Engeln sind kürzlich Bewohnerinnen und Bewohner des Johanniterhauses in Celle so richtig überrascht worden. Diese Engel hatten Schülerinnen und Schüler der Oberschule an der Welfenallee mit viel Herz und Kreativität aus Seiten alter deutscher Bücher gebastelt und als Symbol für Respekt und Wertschätzung an die Senioren überreicht. „Von der Idee war ich sofort begeistert“, erinnert sich Corina Barth, Leiterin sozialer Dienste im Johanniterhaus. „Unserem Umfeld sind wir eng verbunden, fröhliche Begegnungen und vielfältige Impulse sind uns sehr wichtig. Wir pflegen enge Kontakte mit zahlreichen Institutionen, Vereinen und Abwechslung ist bei uns Programm“, so Barth weiter. Das Johanniterhaus Celle, in ruhiger Lage am Wald inmitten eines parkähnlichen Gartens gelegen, bietet 80 Plätze zur stationären Langzeitpflege. In der Einrichtung können ältere und erkrankte Menschen ihr Leben so selbstbestimmt wie möglich und mit so viel Unterstützung wie nötig gestalten. Im Speisesaal, der ein Treffpunkt für alle Bewohner und Gäste ist, finden oft schöne Feste und Feierlichkeiten statt, so wie auch an diesem Nachmittag. Die Engel-Aktion soll wiederholt werden. Da waren sich alle einig. „Es sind Momente wie diese, die zeigen, dass man mit einer kleinen Geste vielen Menschen eine Freude machen kann“, resümieren die Sechstklässler und die betreuenden Lehrkräfte, Frau Pfeiffer und Frau Wendt. Es war ein schönes Gemeinschaftserlebnis für alle und ein Aufeinandertreffen, das viel Freude und Herzlichkeit mit sich brachte. „Die Idee hinter ist so einfach wie genial: Kinder und Ältere verbringen Zeit miteinander, ganz ohne Zwang und Stundenplan. Offensichtlich war es für alle gleichermaßen eine schöne Erfahrung und nicht ganz auszumachen, wer für wen der Engel gewesen ist“, ergänzt Izabela Marcinkowska, Stadtteilmanagerin vom MITTENDRIN.

Text: Stadtteilmanagement Neustadt-Heese