SUMY/CELLE. "Der Feind hat sich zurückgezogen", heißt es am Abend aus Celles Partnerstadt Sumy. In der Region habe eine "Territorialverteidigungseinheit" den Kampfeinheiten Russlands mit Kleinwaffen eine Niederlage zugefügt, teilte die stellvertretende ukrainische Verteidigungsministerin Anna Malyar auf Facebook mit.
Im Zentrum von Sumy sei vorher ein großer Konvoi mit russischer Militärausrüstung gesichtet worden- rund hundert Einheiten sollen über die Autobahn von Kharkov gefahren sein. Das berichtet das ukrainische Medium „Today“.
Celles Oberbürgermeister Dr. Jörg Nigge zeigt sich besorgt. Gegenüber CELLEHEUTE erklärt er: „Wir sind seit 1990 mit unserer Partnerstadt Sumy in der Ukraine verbunden. Dabei stehen nicht allein wirtschaftliche Beziehungen im Vordergrund, sondern auch Begegnungen zwischen den Bürgern beider Städte, sei es auf kultureller, bildungspolitischer oder sportlicher Ebene.
In den über 30 Jahren sind natürlich auch Freundschaften erwachsen. Entsprechend stehen wir in Gedanken derzeit eng an der Seite unserer ukrainischen Freunde und befinden uns auch im Austausch mit dem Rathaus in Sumy. Zugleich habe ich meinem dortigen Amtskollegen geschrieben und meine Solidarität erklärt.
Es ist traurig und erschreckend zu sehen, wie die Menschen in Sumy unter anderem auch darunter zu leiden haben, dass es der internationalen Staatengemeinschaft nicht gelungen ist, den Konflikt im Vorfeld zu lösen. Möglichkeiten hätte es sicherlich gegeben. Wir hoffen inständig, dass sich die Lage vor Ort schnell wieder als sicher herausstellen wird und die Bevölkerung der Ukraine in Frieden und Sicherheit leben kann!“