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Audrey-Lynn Struck

Direktor des Ev.-luth. Missionswerkes in Niedersachsen verabschiedet


Foto: Regina Miller/ELM

HERMANNSBURG. Die Schar der Gratulierenden war groß, als Michael Thiel am 30. September offiziell als Direktor des Ev.-luth. Missionswerkes in Niedersachsen (ELM) verabschiedet wurde. In einem bewegenden Gottesdienst in der voll besetzten Peter-Paul-Kirche hatte zuvor Ralf Meister, Landesbischof der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers, Pastor Thiel entpflichtet und ihn als „genau den Richtigen für das ELM“ beschrieben, welches sich zur Zeit der Dienstübernahme Thiels in einer Zeit der Neuorientierung befunden habe. Der damalige Superintendent in Gifhorn habe nach seiner Wahl zum Direktor Ende 2013 vor der Aufgabe gestanden, das ELM unter Sparzwängen in ruhigere Fahrwasser zu führen.


Dass ihm das – trotz der schmerzlichen Entscheidung, die Fachhochschule für interkulturelle Theologie zu schließen, die in seine Amtszeit fiel - gelang, wurde auch in den zahlreichen Grußworten deutlich, die im Anschluss an den Gottesdienst im Gemeindehaus der Peter-Paul-Kirche gehalten wurden. Oberkirchenrat Dirk Stelter überbrachte die Grüße und den Dank der Landeskirche Hannovers. Rainer Kiefer, Direktor des Dachverbands "Eine Mission Weltweit" (EMW), hob er besonders die konstruktive Zusammenarbeit mit der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und Brot für die Welt hervor.

Aus der Politik dankten Charles Sievers als Stellvertreter des Landrates und die Bürgermeisterin der Gemeinde Südheide, Katharina Ebeling, für die gute Zusammenarbeit. Hermannsburg sei stolz, mit dem Missionswerks eine Einrichtung zu haben, "die als Brückenbauer in die Welt fungiert und maßgeblich dazu beiträgt, dass Hermannsburg weltweit einen Namen hat“.


Hans-Hermann Jantzen, ehemaliger Landessuperintendent des Sprengels Lüneburg, sprach von einem geistlichen und missionarischen Feuer, das in Thiel brenne und seine Grundlage in einem festen Fundament des Glaubens habe. Jantzen nahm den Monatsspruch für September zum Anlass, laut darüber nachzudenken, wie Mission im 21. Jahrhundert verstanden werden könne. Heiko Schütte, Superintendent im Kirchenkreis Soltau und als Mitglied des Missionsausschusses des Ev.-luth. Missionswerks in Niedersachsen ein langjähriger Begleiter des ELM, dankt Michael Thiel für intensive Jahre. "So intensiv wie mit Dir war die Beziehung zum Missionswerk nie."


Sichtlich gerührt war der scheidende Missionsdirektor, als Bischof Dr. Joseph P. Bvumbwe aus Malawi das Wort an ihn richtete. Bvumbwe hatte bereits im Gottesdienst den Segen gesprochen und war gekommen, um auf Wiedersehen zu sagen. Er verwies auf viele gegenseitige Besuche und erinnerte an schwierige Zeiten, wie im Frühjahr 2023 als Zyklon Freddy weite Teile Malawis zerstört hatte. Die Botschaft der Ermutigung von Michael Thiel habe ihm sehr geholfen, nicht zu verzweifeln, sondern daran zu glauben, dass es weitergehe.


Trotz der Entpflichtung bleibt Michael Thiel noch solange im ELM, bis sein Nachfolger, Dr. Emmanuel Kileo aus Tansania, in Hermannsburg eingetroffen und eingearbeitet ist.

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