BERLIN/CELLE. Zur heutigen Bundestagsdebatte rund um die Lieferung schwerer Waffen von Deutschland an die Ukraine äußert sich der AfD-Bundestagsabgeordnete Thomas Ehrhorn sehr besorgt:
"Ich weiß nicht, ob die Altparteien unser Land wirklich mit Vollgas in einen Atomkrieg führen möchten. Ihr Verhalten legt dies leider nahe. Gestern wollte Außenministerin Baerbock auf Nachfrage meines Kollegen Martin Reichardt selbst den Einsatz deutscher Soldaten auf dem Gebiet der Ukraine nicht einmal mehr kategorisch ausschließen. Wer nun heute die Debatte zum Thema Waffenlieferungen in dieses Kriegsgebiet verfolgt hat, kann es eigentlich nur noch mit der Angst bekommen. Die Bundesregierung und die Unionsfraktion befinden sich offenbar in einem Wettstreit um eine immer härtere Kriegsrhetorik und die Forderungen nach immer mehr und immer schwereren Waffen. Wieder einmal sind sich fast alle Fraktionen, außer der AfD, einig, dass die überlegene Moral, die sie zu besitzen glauben, sogar das Risiko, selbst zur Kriegspartei zu werden, rechtfertigt.
Nur ein Aspekt scheint bei diesem kompromisslosen Eintreten für die immer wieder beschworenen Werte keine Rolle zu spielen: Der Aspekt, dass die Verantwortung für die eigene Bevölkerung an erster Stelle zu stehen hat. Dies gilt nicht nur für die Gefahr eines dritten Weltkrieges, mit der Russland inzwischen offen droht, sondern auch für das Ende russischer Gaslieferungen, wobei sich die wenigsten auch nur annähernd vorstellen können, was das für unser Land bedeuten würde. Wer nicht begreift, dass Putin mit dem Rücken zur Wand steht, wer meint, der Westen müsse nur genügend schwere Waffen in die Ukraine liefern, dann würde die Ukraine den Krieg gegen die Atommacht Russland gewinnen und Putin seinem Volk die Niederlage in einem sinnlosen Abenteuer eingestehen, dem unterstelle ich ein gefährliches Ausmaß an politischer Naivität.
Nur die Möglichkeit für beide Seiten gesichtswahrend aus dieser Situation herauszukommen, kann diesen Krieg beenden. Frieden schaffen, durch noch mehr Waffen, was merkwürdigerweise zum Leitbild auch grünen Handelns geworden ist, wird dagegen den Krieg verlängern und bringt uns alle in Lebensgefahr. Ob die Menschheit am Klimawandel zu Grunde geht, ist mehr als fraglich. Einen Atomkrieg aber werden wir sicher nicht überleben."