HANNOVER/CELLE. Nach den als sicher geltenden Anschlägen auf die russischen Gaspipelines Nordstream 1 und 2 kritisiert der Celler Bundestagsabgeordnete Thomas Ehrhorn (AfD) den niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil (SPD) scharf für dessen vorangegangene Aussage, wonach es nie wieder eine Situation geben werde, in der eine Bundesregierung auf Energie aus Russland setzen könne und deshalb auch Nord-Stream 2 nie in Betrieb gehen werde. Ehrhorn führt dazu aus, unzensiert und unkommentiert.
"Das Gerede von Ministerpräsident Weil im Vorfeld der Pipeline-Anschläge, auch in Zukunft keinerlei Energie aus Russland mehr beziehen zu wollen, war katastrophal. Wenn ein deutscher Spitzenpolitiker vor der Weltöffentlichkeit den Eindruck vermittelt, die Bundesrepublik käme in Zukunft problemlos ohne russische Energie aus, ist das angesichts der völlig desolaten Energiesituation Deutschlands nicht nur verantwortungslos, sondern geradezu eine Einladung an jede interessierte Seite, die milliardenteuren Nordstream-Pipelines - als nach deutscher Lesart ohnehin unnütz - zu zerstören. Dabei gilt unverändert, dass Deutschlands Wohlstand in den letzten Jahrzehnten maßgeblich von günstiger Energie aus Russland abhing und dies auch in Zukunft wieder wichtig werden könnte. Der Sabotageakt war deshalb ein schwerwiegender Angriff auf Deutschland vitale Interessen.
Egal, welche Seite für die Zerstörung der Pipelines verantwortlich ist, musste sich diese durch Weils toxische Aussage geradezu animiert fühlen. Ein Ministerpräsident, der deutsche Interessen so grob fahrlässig verletzt, ist nicht in der Lage, in unserem Land länger eine Spitzenposition zu bekleiden. Der niedersächsische Wähler sollte ihn deshalb am 09. Oktober in den Ruhestand schicken."