CELLE. Mehr denn je ist die deutsche Schullandschaft in den Fokus der Debatte geraten, jüngst rief die Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger auf der Suche nach Lösungen für die aktuellen Probleme einen Bildungsgipfel ein.
Der pensionierte Lehrer und Autor Hans-Hagen Nolte sieht im Blick zurück auf ein #Schulexperiment, das vor rund 70 Jahren in Celle stattfand, durchaus Gelegenheit, einmal zu fragen, ob die damaligen Ansätze der reformpädagogischen #Jenaplan-Schule nicht Impulse für die heutige Schulerziehung geben könnten. „Tendenziell gab es ja unheimlich viel Gutes, so ging man strikt von den Bedürfnissen des Kindes aus“, sagt der Mitorganisator der aktuellen Ausstellung in der #Stadtbibliothek „Die Jenaplan-Schule in Celle (1946-1958). Ein Schulversuch im Zeichen des Neubeginns“.
Morgen steht im Rahmen des Begleitangebotes ein weiteres Erzählcafé auf dem Programm. Ehemalige Schüler und Schülerinnen berichten über ihre Kindheit in der Experimentierschule, die 1958 geschlossen wurde. Hans-Hagen Nolte und Dietrich Höper moderieren. Der Eintritt ist frei. Beginn 16:30 Uhr in der Stadtbibliothek, Arno-Schmidt-Platz 1.
Viel Lob erhielt die Ausstellung von Mitgliedern der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft aus Hannover. Rund 20 pensionierte Lehrkräfte machten einen Rundgang (s. Fotos) und führten angeregte Diskussionen.
Die Jenaplan-Schule geht zurück auf Peter Petersen und ist nicht unumstritten. Einen kritischen Blick auf reformpädagogische Ansätze wirft zum Abschluss der Ausstellung am Freitag, 28. April, der Erziehungswissenschaftler und emeritierte Professor der Universität Zürich Prof. Dr. Jürgen Oelkers. Er hält anlässlich der Finissage um 18:00 Uhr einen Vortrag mit dem Titel „Reformpädagogik in kritischer Sicht“ in der Stadtbibliothek.