WIETZE. Unter dem Titel „Aus- und Aufbau der integrativen Bildungs- und Vermittlungsarbeit im Deutschen Erdölmuseum Wietze“ ist zum 1.1.2025 ein anderthalbjähriges Projekt im Rahmen der europäischen LEADER-Maßnahme (LAG Aller-Leine-Tal) gestartet, das vom Amt für regionale Landesentwicklung mit bis zu maximal gut 44.000 Euro gefördert wird. Die erforderliche Kofinanzierung in Höhe von rund 16.500 Euro wird durch die Klosterkammer Hannover (Mittel aus dem Allgemeinen Hannoverschen Klosterfonds) bereitgestellt.
Durch diese Zuwendungen ist es dem Erdölmuseum erstmals in seiner langen Geschichte möglich, wenn auch zunächst nur befristet, eine halbe Personalstelle für den Bereich der Museumspädagogik einzurichten.
Diese konnte nach einer kurzfristigen Ausschreibung mit Frau Garnet Grünhagen M. A. besetzt werden, die zuletzt im Rahmen der Neukonzeption des Uelzen Museums und für das Deutsche Salzmuseum Lüneburg im Bereich Bildung und Vermittlung tätig war.
Sie verfügt zudem über vielfältige Erfahrungen in der Erfassung und Erschließung historischer Kulturlandschaften – eine Expertise, die bei der Einbeziehung des von der Ölindustrie geprägten Museumsumfelds (derzeit nur per App) vorteilhaft ist. Das Aufgabenspektrum der Stelle ist breit gefächert: Zunächst müssen die vielfältigen thematischen und standörtlichen Potenziale des Museums und die tatsächlichen Bedarfe vor dem Hintergrund der sich verändernden gesellschaftlichen Rahmenbedingungen systematisch ermittelt werden. Darauf aufbauend sollen dann konkrete publikumsorientierte Vermittlungsformate und Eventangebote für verschiedene Interessen- bzw. Adressatengruppen entwickelt und für die spätere praktische Umsetzung zudem neue ehrenamtliche Kräfte akquiriert werden.
Dabei soll auch ein Augenmerk auf den Ausbau der regionalen Kommunikation und Vernetzung sowie die Erschließung von Synergien mit anderen Kultur- und Bildungsakteuren gerichtet werden. Das Deutsche Erdölmuseum strebt an, sich mittel- bis langfristig von einem sehr speziellen Technikbzw. Spartenmuseum zu einem lebendigen, diskursiven Ort der Industriekultur mit klarem Profil und vielfältigem Angebot entwickeln.
Text: Erdölmuseum