Frauen im KZ Bergen-Belsen: Überleben, Selbstbehauptung und Erinnerung
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BERGEN. Das KZ Bergen-Belsen war seit seiner Einrichtung im Frühjahr 1943 ein Familienlager. Im Spätsommer 1944 entstand hier im Zusammenhang des verstärkten Einsatzes von KZ-Häftlingen in der Zwangsarbeit zusätzlich ein Frauenlager. Ab Ende 1944 entwickelte sich das KZ Bergen-Belsen im Zuge zahlreicher Häftlingstransporte aus aufgelösten frontnahen Konzentrationslagern mehr und mehr zu einem Frauenlager. Seit Ende Februar 1945 waren hier etwa doppelt so viele Frauen wie Männer untergebracht.
Die Führung geht der Frage nach, was wir heute über Herkunft und Verfolgungsgeschichte dieser Frauen wissen, welche Formen der Selbstbehauptung es unter ihnen gab und welche Rolle sie für die Lebenssituation der vielen Kinder im Lager spielten.
Im zweiten Teil der Führung geht es um Frauen, die den Holocaust überlebt hatten und nach Kriegsende im jüdischen DP-Camp Bergen-Belsen lebten. Dabei gilt der Blick insbesondere den spezifischen Auswirkungen der Verfolgung auf jüdische Frauen und ihre politische und soziale Rolle in der Geschichte des DP-Camps Bergen-Belsen.
Der Rundgang wird von dem Dr. Thomas Rahe geführt, der von 1987 bis 2023 stellvertretender Leiter der Gedenkstätte Bergen-Belsen war und heute als freier Historiker tätig ist.
Eingeladen sind alle interessierten Menschen ab 14 Jahren. Der Eintritt ist frei. Treffpunkt ist der Informationstresen im Dokumentationszentrum der Gedenkstätte. Wir empfehlen wetterfeste Kleidung und Schuhwerk.
Wann: 13. April 2025, 14:30 - 16:00, Kuratierter Rundgang mit Dr. Thomas Rahe
Text: Till Randolf Amelung, Veranstaltungsmanagement Gedenkstätte Bergen-Belsen