Frühwarnsystem statt Spätschaden: Wie Sicherheitscelle Einbrecher in die Flucht schlägt
- Audrey-Lynn Struck
- vor 2 Tagen
- 2 Min. Lesezeit
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CELLE. Alle sechs Minuten wird in Deutschland eingebrochen – das zeigt die Statistik des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft. Zu den materiellen Schäden kommen die psychischen. Björn Emanuelsson hat das aus nächster Nähe erlebt. „Bei meiner Mutter haben sie vor ein paar Jahren am Kapellenberg eingebrochen“, erinnert er sich. Damals fanden die Täter nichts und fackelten aus Frust die ganze Wohnung ab. Seine Mutter hat sich von dem Vorfall nie ganz erholt. „Man kommt mit dem Thema Einbruch meist erst dann in Kontakt, wenn es zu spät ist“, sagt Björn Emanuelsson. Das möchte der Celler ändern. Vor zwei Jahren gründete er Sicherheitscelle, ist mittlerweile Mitglied im Netzwerk Unternehmer Celle.
FR.ED reagiert vor einem Einbruch
Mit seinem Unternehmen vertreibt er Alarmanlagen der Marke Suritec Systems GmbH, die in Deutschland produziert werden. Einbruchschutz, erklärt der Experte, könne auf vier Arten erfolgen: mechanisch (wie vergitterte Fenster oder extra Türriegel), kabelgebunden, per Funk oder Infraschall. Auf Letzteres setzt Suritec Systems GmbH mit seinem Frühwarnsystem FR.ED. „Die meisten Systeme reagieren erst dann, wenn das Fenster oder die Türen schon offen sind beziehungsweise, wenn der Einbrecher schon im Gebäude ist. FR.ED ist da völlig anders“, sagt Björn Emanuelsson. Schon das Ansetzen und Reinstecken des Brecheisens oder Werkzeugs zwischen Rahmen und Fenster oder Tür erzeugt ganz bestimmte Infraschallwellen. FR.ED detektiert ganz bestimmte Geräusche und löst Alarm aus.
System erkennt Haustiere
Ein weiterer Vorteil: Für FR.ED sind keine Umbaumaßnahmen oder baulichen Veränderungen am Gebäude nötig. Zudem arbeitet das System autark: Es benötigt zwar Strom, funktioniert aber bis zu 24 Stunden auch bei einem Stromausfall. Eine Internet- oder WLAN-Verbindung ist nicht erforderlich. Auch regelmäßige Wartungszyklen entfallen – es entstehen keine laufenden oder monatlichen Kosten. "FR.ED passt auch auf Haustiere auf. Bei anderen Anlagen funktioniert das nicht, weil die Tiere durch Bewegung die Anlage auslösen", erklärt der Experte.
„95 Prozent der Einbrecher lassen sich schon von einer sichtbaren Alarmanlage abschrecken.“
Ergänzt wird das System durch mindestens eine Außenalarmanlage: zur Abschreckung und zum Krach machen. Denn Licht und Lärm lassen Einbrecher flüchten. „95 Prozent der Einbrecher lassen sich schon von einer sichtbaren Alarmanlage abschrecken. Und wenn nicht, bringt Lärm sie in Stress“, weiß der Björn Emanuelsson. Erkennt FR.ED einen Einbruchsversuch, schlägt die Außenanlage an – mit einer 120 Dezibel lauten Sirene.

Gesteuert wird das System per Fernbedienung mit drei Knöpfen: Rot für „scharf“, Grün für „entschärft“, Grau für den Panikalarm. Bei einem Einbruch bekommt der Kunde eine Benachrichtigung.„Fehlalarme gibt es bei uns nicht“, betont Emanuelsson. Auf Wunsch könne das System auch mit einem Wachdienst verbunden werden. „Ich stehe immer mit meinem Namen hinter meinem Produkt – genauso wie jetzt für FR.ED.“