Fünf norddeutsche Titel im Ju-Jutsu für den VfL Westercelle
- Extern
- 9. Apr.
- 4 Min. Lesezeit

CELLE/ WINSEN. Vom 05.04.-06.04.2025 fanden die Norddeutschen Meisterschaften im Ju-Jutsu in Winsen (Luhe) statt. 242 Ju-Jutsuka aus allen norddeutschen Bundesländern gingen in den Kategorien Fighting und Newaza auf Medaillenjagd. Für den VfL Westercelle gingen 14 Kämpferinnen und Kämpfer an den Start.
In der Kategorie Fighting U14 bis 44 kg bestritt Lennert Kirtoaka die ersten Kämpfe. Musste er sich im ersten Kampf gegen einen Kontrahenten aus Niedersachsen noch wegen einer Disqualifikation geschlagen geben, konnte er die folgenden drei Begegnungen gegen Ju-Jutsuka aus Hamburg und Niedersachsen mit Full Ippon (technischer K.O.) souverän für sich entscheiden. Damit belegte Lennert am Ende den 2. Platz und durfte mit diesem Ergebnis, bei seinen ersten norddeutschen Meisterschaften, mehr als zufrieden sein.
In der Klasse U14 bis 48 kg erkämpfte sich Isabella Skierecki mit zwei Punktsiegen im Viertel- und Halbfinale den Einzug in das Finale. Hier ließ sie ihrer niedersächsische Gegnerin keine Chance, besiegte sie mit Full Ippon und krönte sich zum ersten Mal zur norddeutschen Meisterin.
Theodor Godawa hatte in der Klasse U16 bis 40 kg zwar nur zwei Gegner, ließ in seinen Kämpfen aber keinen Zweifel daran, wer als Sieger von der Matte gehen sollte. Der amtierende Jugendeuropameister gestaltete die Kämpfe gegen die Ju-Jutsuka aus Schleswig-Holstein gewohnt souverän. Mit schnellen Atemiangriffen (Schlagen und Treten) und seinem Spezialwurf Seoi-Nage (Schulterwurf) dominierte er beide Kontrahenten, gewann alle Kämpfe mit Full Ippon und konnte sich zum dritten Mal in Folge die Goldmedaille sichern.
Andreas Scholl trat ähnlich souverän auf. Zwar noch etwas geschwächt von einem Infekt, konnte auch er sich in seiner Klasse U16 bis 62 kg gegen Ju-Jutsuka aus Niedersachsen und Hamburg souverän mit Full Ippon bis ins Finale durchsetzen. Hier knüpfte er an die vorhergehende Leistung an und holte sich gegen seinen Kontrahenten aus Hamburg mit Full Ippon den Sieg und ebenfalls zum dritten Mal den norddeutschen Titel.

Nach einem Jahr Wettkampfpause ging Niklas Zimpfer in der Klasse U18 bis 62 kg an den Start. Im ersten Kampf traf er gleich auf den stärksten Gegner seiner Gruppe. Mit dem Ju-Jutsuka aus Schleswig-Holstein lieferte er sich einen offenem Schlagabtausch, in dessen Folge sich sein Kontrahent einen Punktevorsprung erarbeiten konnte. Beide Kämpfer gingen ein hohes Tempo, versuchten vergeblich den jeweils Anderen zu werfen, dafür wurde der Kampf umso intensiver am Boden weitergeführt, in dessen Verlauf Niklas leider zwei Ippons wegen Armstreckhebel abgab. Mit Ablauf der Zeit musste sich Niklas leider nach Punkten geschlagen geben. Unbeirrt von der Niederlage setzte er sich in den beiden letzten Kämpfen dafür umso deutlicher mit Full Ippon und Punktevorsprung durch und belegte den 2. Platz.
Am zweiten Tag startete die Kategorie BJJ/Newaza. In der Klasse U14 bis 40 kg gingen gleich drei Kämpfer des VfL auf Medaillenjagd. Matvii Romaniuk konnte sich wie im Vorjahr den 1. Platz sichern. Souverän bestritt er seine vier Kämpfe und gewann alle vorzeitig durch Submission. Auf das Siegerpodest folgte ihm Eldar Symoniuk, der sich erst im Halbfinale geschlagen geben musste und damit die Bronzemedaille gewann.
Für Anton Bychkov war die erste Teilnahme bei einer norddeutschen Meisterschaft leider schon in der Vorrunde vorbei. In den beiden Kämpfen gegen die späteren Finalisten musste er sich leider geschlagen geben und belegte den 5. Platz.
Im Modus „Best of three“ bekam es Matvii Prykhodko mit nur einem Gegner zu tun. In zwei Kämpfen konnte er sich jeweils nach Punkten gegen den Hamburger durchsetzen und holte sich so die Goldmedaille.
Aus Mangel an Gegnerinnen musste Oleksandra Lemish eine Gewichtsklasse höher starten. In der U16 bis 52 kg traf sie dabei auf die aktuelle Vizeeuropameisterin aus Niedersachsen. Zu Beginn gestaltete Oleksandra den Kampf noch ausgeglichen, im weiteren Verlauf konnte die Gegnerin ihren Gewichtsvorteil allerdings besser nutzen und gewann nach Punkten. Davon unbeeindruckt bestritt Oleksandra den nächsten Kampf gegen eine Bremerin umso souveräner, gewann mit Submission und durfte sich über die Silbermedaille freuen.
In der Klasse U16 bis 69 kg begann Artem Petrenko die Meisterschaften gegen den Landesmeister aus Niedersachsen. Die Begegnungen bei der LEM zwischen den Beiden waren bereits sehr eng und dieses Niveau sollte auch dieser Kampf erneut erreichen. Bis zum Schluss war es ein Duell auf Augenhöhe, in dem Artem am Ende leider mit 2:3 Punkten das Nachsehen hatte. Den nachfolgenden Kampf, gegen einen Ju-Jutsuka aus Hamburg konnte Artem mit deutlichem Punktevorsprung für sich entscheiden und gewann so die Silbermedaille.
Ein Tag zum Erfahrungen sammeln war es für Yuri Naum. In der U18 bis 69 kg musste er sich in seinen Kämpfen gegen Kontrahenten aus Hamburg und Niedersachsen geschlagen geben und belegte den 7. Platz.
Statt bei den U21 mussten Nikita Kozaryk und Marc Marx, aus Mangel an Gegnern, bei den Adults antreten. In der Klasse bis 69 kg kämpfte sich Nikita souverän mit Submissions bis ins Halbfinale. Zu Beginn des Halbfinals konnte sich Nikita einen 2-Punktevorsprung erarbeiten und diesen lange verteidigen. Gegen Ende des Kampfes war sein niedersächsischer Gegner in der Lage 3 Punkte zu erzielen und diesen kleinen Vorsprung bis zum Schluss zu verteidigen. Trotz der Niederlage und einer strittigen Kampfrichterentscheidung, durfte sich Nikita über Bronze freuen. In der Klasse bis 77 kg begann Marc mit einem Sieg durch Submission. Im anschließendem Halbfinale musste er sich leider dem späteren norddeutschen Meister geschlagen geben. Dennoch wahrte Marc seine Chance auf eine Medaille. Im kleinen Finale setzte er sich nach einem engen Kampf mit 2 Punkten Vorsprung durch und holte sich den 3. Platz.
„Unsere Kämpferinnen und Kämpfer konnten bei einem wichtigen Saisonhöhepunkt wieder einmal zeigen, dass sie zu den Besten ihrer jeweiligen Klasse gehören.“, waren die Fighting-Trainer Alexey Volf Karsten Sell und die BJJ-Trainer Kostjantyn Murzin und Oleksii Lemish sehr zufrieden mit den Ergebnissen.
Text: VfL