BERGEN. Die German Twin Trophy gastierte kürzlich auf dem Schleizer Dreieck, der ältesten Naturrennstrecke Deutschlands. Für die German TT genannte Rennveranstaltung werden reguläre Bundesstraßen zeitweilig zur Rennstrecke. Auf dem geschichtsträchtigen thüringer Kurs konnte Richard Lindhorst mit Platz 11 und 8 wichtige Punkte für die Gesamtwertung der German Twin Trophy einheimsen.
Setupänderungen helfen beim Rennen
Ohne Streckenkenntnis musste der Renn-Neuling aus dem Landkreis Celle am Freitag ins erste Zeittraining auf den letzten verbliebenen Straßenrundkurs Deutschlands gehen. Nach nur fünf gefahrenen Runden konnte er den 15. Platz für sich beanspruchen. Trotz einer Verbesserung von knapp zwei Sekunden im zweiten Qualifikationstrainings blieb für Lindhorst nur Startplatz 13.
„Vor dem ersten Rennen half mir der Schwarmstädter Phil-Justin Braun bei ein paar Setupänderungen, sodass ich im Rennen besser meinen Rhythmus fand“, erklärt Lindhorst. Zwar musste er nach engem Kampf mit mehreren Positionswechseln Michael Gengelbach ziehen lassen, konnte durch die Stürze zweier Kontrahenten allerdings wieder Positionen gutmachen. Nach Abzug eines nicht punktberechtigten Gaststarters blieb somit Platz 11.
Schwerer Unfall: Lauf 2 wird abgebrochen
Lauf 2 am Sonntag musste zunächst wegen eines schweren Unfalls abgebrochen werden. Beim Neustart erwischte Lindhorst einen besseren Start als tags zuvor und ging auf Platz 10 durch die erste Kurve. Zwar musste er Andreas Braun aus dem benachbarten Heidekreis ziehen lassen, konnte jedoch Fabio Ballabene zu Rennmitte abfangen. Durch einen technisch bedingten Ausfall von Ludger Schnietz rückte der Bergener noch auf Platz 9 vor.
Platz 7 für Motorradrennfahrer Lindhorst
„Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden. Ich hatte großen Respekt vor der schwierigen Strecken. Besonders die Seng, eine Links-Rechts-Links-Kombination mit fast 200 km/h erforderte viel Mut“, freute sich Lindhorst. Durch die gesammelten 16 Punkte geht Lindhorst als Siebter der Gesamtwertung mit 57 Punkten in das letzte Rennwochenende im tschechischen Most Anfang September.
„Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden. Ich hatte großen Respekt vor der schwierigen Strecken.“
Da zwischen dem sechstplatzierten Christian Rossa (59 Punkte) und dem zehnten Fabio Ballabene (51 Punkte) nur sechs Punkte liegen, wird es ein heißer Kampf um die Plätze. „Es müsste allerdings schon viel Glück dabei sein, wenn ich am Ende die Position halten könnte. Doch ein Platz unter den Top 10 in der ersten Rennsaison ist mehr, als ich mir zu Saisonbeginn erhofft hatte“, resümiert der mit 35 Jahren spätberufene Renn-Neuling.
Text: Richard Lindhorst