WATHLINGEN. Der Ortsverband Wathlingen-Flotwedel vom Bündnis 90/Die Grünen hatte zu einer Informationsveranstaltung zum Thema Ausbau regenerativer Energien eingeladen. Das Interesse und der Anklang waren spürbar groß. Rund 20 Interessierte aus den Bereichen Politik, Bürgerenergie Aller-Fuhse-Aue sowie am Thema interessierte Bürger und Bürgerinnen haben den Termin in den Räumlichkeiten der Naturkontaktstation in Wathlingen wahrgenommen. Simone Welzien und Matthias Blazek moderierten die Abendveranstaltung.
Frank Badusche sagte: „Ich bin vor allem wegen meines Interesse an Photovoltaikanlagen auf dem eigenen Dach gekommen.“ Dazu konnten die Vertreter der Bürgerenergie Aller-Fuhse-Aue um Tomas Binnewies hilfreiche Tipps und Hinweise geben. Auch über die aktuellen Tendenzen und Vorgaben beim Schaffen von Freiflächen-Photovoltaikanlagen auf dem Gebiet der Samtgemeinde Wathlingen konnte die Bürgerenergie BE-Alfa, wie auch die anwesenden Kommunalpolitiker detailliert informieren.
Anwesende des NABU konnten bestätigen, dass Freiflächen-PV-Anlagen in der Regel eine ökologische Aufwertung der Fläche seien. Neue Lebensräume entstünden dann, wenn eine zuvor intensiv genutzte Agrarfläche durch den Bau eines Solarparks in schonend genutzte Fläche umgewandelt wird. Dadurch können Solarparks als pestizid- und düngerfreier Lebensraum für Insekten oder als Rückzugsraum bedrohter Vögel einen großen Beitrag für die Artenvielfalt leisten.
Christian Sauer von den Grünen aus Wathlingen konnte ergänzen, dass die Flächenwirkungsgrad – also der Stromertrag je Hektar - bei Freiflächen-PV-Anlagen 20- bis 40-mal besser sei, als bei der Nutzung mit Energiepflanzen, also Mais. Weiter führte er aus, dass das Frauenhofer-Institut erst kürzlich bestätigt hat, dass Freiflächen-PV-Anlagen die günstigsten Stromgestehungskosten aller erneuerbaren und konventionellen Kraftwerke hat. Diese liegen bei unschlagbaren 3 bis 6 Cent je Kilowattstunde.
Matthias Blazek als Fraktionsvorsitzender der Grünen erläuterte den vom Samtgemeinderat auf den Weg gebrachten Beschluss, die als geeignet betrachten Flächen der Nefino-Studie großzügig für Solarparks auszuweisen, um die Energiewende zu ermöglichen. Die Gemeinderäte in den jeweiligen Mitgliedsgemeinden sind jetzt gefordert im Detail, die Bedingungen für Investoren festzulegen. Das Interesse der anwesenden Bürger und Bügerinnen, sich an diesen Projekten finanziell beteiligen zu können, um vom der Energiewende profitieren zu können, war sehr groß. Für die Grünen in der Samtgemeinde ist deshalb klar, dass eine attraktive Bürgerbeteiligung in den bald zu erstellenden Kriterienkatalogen zu berücksichtigen sind.
Text: Christian Sauer für die Grünen der Samtgemeinde Wathlingen