HANNOVER. Angesichts der Forderung der IG Metall zur Erhöhung der Entgelte in der Metall- und Elektroindustrie um 8 Prozent weisen die Arbeitgeber mit Nachdruck darauf hin, dass auch der Großteil der Betriebe massiv unter den aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen leide. „Der Großteil der niedersächsischen Industrie hat derzeit keine Möglichkeit, den exorbitanten Kostenanstieg bei den Vorleistungen, insbesondere auf der Rohstoffseite, in den Preisen weiterzugeben. Auf diesen Preisanstieg noch weitere 8 Prozent draufzusatteln, trägt der wirtschaftlichen Lage der allermeisten Unternehmen in keinster Weise Rechnung und wäre für die meisten Betriebe im höchsten Maße existenzgefährdend“, sagt Dr. Volker Schmidt, Hauptgeschäftsführer von NiedersachsenMetall.
„Wann, wenn nicht jetzt, ist die Zeit, die Schützengräben zu verlassen und neue innovative Wege in der Tarifpolitik zu gehen, um die Kostenbelastung der Unternehmen in Grenzen zu halten", so Schmidt.
Die extrem differenzierte Lage der Industrie erfordere daher differenzierte Antworten und eine Diskussion der Tarifpartner, die frei von Tabus sein müsse.