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Im Schnitt 12 Tage krank geschrieben: Fehlzeiten im Landkreis Celle steigen

Foto: Symbolbild
Foto: Symbolbild

CELLE. 15. August 2024. Der Krankenstand im Landkreis Celle war im ersten Halbjahr 2024 höher als im Vorjahreszeitraum 2023. Er stieg in der Region von 5,9% auf 6,6% Prozent, lag somit über dem landesweiten Durchschnitt für Niedersachsen von 5,8 Prozent. Von Januar bis Juni 2024 war jeder und jede Beschäftigte im Landkreis durchschnittlich rund 12 Tage krankgeschrieben. Die DAK-Gesundheit hat in einer Sonderanalyse die Krankschreibungen aller DAK-versicherten Beschäftigen in der Region ausgewertet. In der ersten Jahreshälfte kamen auf 100 DAK-versicherte Beschäftigte insgesamt rund 1202 Ausfalltage, was im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr ein Plus von 12,2% Prozent bedeutet.


„Der weiterhin hohe Krankenstand im Landkreis Celle ist alarmierend und sollte auch ein Weckruf für die Arbeitgeber sein“, sagt Mohyi-Eldin Takriti, Leiter der DAK-Gesundheit in Celle. „Wer die Gesundheit seiner Beschäftigten schützt, stärkt auch die Leistungsfähigkeit und den wirtschaftlichen Erfolg seines Unternehmens. Eine Antwort auf die Fehlzeiten könnte ein verstärktes betriebliches Gesundheitsmanagement sein.“


Drei Erkrankungsgruppen liegen vorn

Die meisten Ausfalltage gingen im ersten Halbjahr auf das Konto von drei Erkrankungsgruppen. Rang 1 belegten Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und des Bindegewebes mit 220 Fehltagen je 100 Versicherte. Dahinter kamen Psychische Erkrankungen mit 215 Fehltagen, gefolgt von Krankheiten des Atmungssystems auf Rang 3 mit 195 Fehltagen je 100 Versicherte. Zum Vergleich: Depressionen, Anpassungsstörungen und andere psychische Erkrankungen verursachten landesweit 191 Fehltage je 100 Versicherte. Das waren 14,3 Prozent mehr Fehltage als im Vorjahreszeitraum.


Sonderanalyse zum Gesundheitsrisiko Hitze

Laut DAK-Studie gibt es beim Krankenstand auch erste Auffälligkeiten in heißen Sommerwochen. Die DAK-Gesundheit hat in einer Sonderanalyse gemeinsam mit dem IGES Institut in Berlin die Auswirkungen von Hitze auf die Gesundheit der Beschäftigten untersucht und dafür eine repräsentative Forsa-Befragung beauftragt. Demnach sind in Niedersachsen ein Fünftel der Beschäftigten während der Arbeit bei Hitze stark belastet. Besondere Erwerbstätige mit einer chronischen körperlichen oder psychischen Erkrankung fühlen sich deutlich beeinträchtigt (28 beziehungsweise 26 Prozent). Insgesamt geben jedoch nur 2,1 Prozent der Beschäftigten an, wegen gesundheitlicher Probleme durch Hitze krankgeschrieben worden zu sein oder sich deshalb ohne Krankschreibung krankgemeldet zu haben.


Die DAK-Gesundheit hat rund 530.000 Versicherte in Niedersachsen. Sie ist eine der größten gesetzlichen Krankenkassen Deutschlands und engagiert sich besonders im betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM). Weitere Informationen zum BGM der Kasse gibt es online unter: www.dak.de/bgm


Text: DAK-Gesundheit

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