CELLE-SCHEUEN. "Käufer für ehemalige Justizvollzugsanstalt Salinenmoor gesucht" titelte CELLEHEUTE am 19. Mai. Am Freitag gab es einen Besichtigungstermin für die an dem Objekt Interessierten, zu dem das Niedersächsische Landesamt für Bau und Liegenschaften eingeladen hatte.
Interessierte Käufer müssen ein Nutzungskonzept vorlegen, dem die Stadtverwaltung Celle zustimmen muss. Eine Bebauung mit Wohngebäuden kommt dabei nicht in Frage. Vielmehr sind nur solche Vorhaben möglich, die nach den Regelungen für das „Bauen im Außenbereich“ zulässig sind. Denkbar sind somit zum Beispiel eine landwirtschaftliche Nutzung, ein Gartenbaubetrieb oder Windräder.
Der mit einer massiven Betonmauer gesicherte Bereich umfasst Unterkunfts-, Verwaltungs- und Versorgungsgebäude sowie Werk- und Lagerhallen. Außerhalb des ummauerten Bereichs befinden sich das so genannte Haus des offenen Vollzugs, vier Reihenhäuser, einige Werk- und Lagerräume, ein Verwaltungsgebäude, eine Kläranlage, ein Funkmast und landwirtschaftliche Gebäude.
Wer die Liegenschaft besichtigen wollte, musste eine Erklärung unterzeichnen, dass eine Information über den Objektzustand zur Kenntnis genommen und ein Haftungsausschluss akzeptiert werde. So viel wurde über den Gebäudezustand in diesem Zusammenhang kommuniziert: "Die Gebäude stehen seit längerem leer und sind nicht beheizbar, ohne Wasser-, Abwasser- und Stromversorgung und werden nicht gereinigt. Durch Einbruchschäden sind insbesondere im nicht beleuchteten Keller des Objekts verschiedene befestigte und unbefestigte und von den Decken und Wänden herabhängende Gegenstände und Materialien vorzufinden. Ebenso befinden sich insbesondere auf dem Kellerfußboden Reste verschiedener, gewaltsam aus dem Objekt entfernter Gegenstände. Darüber hinaus können auch durch den bereits länger andauernden Leerstand des Objekts Gefahrenquellen von den baulichen Anlagen ausgehen..." Unter den Interessenten, deren Nachnutzungskonzept von der Stadtverwaltung Celle positiv beschieden wird, wird im Anschluss ein Gebotsverfahren über den Verkauf der Gesamtliegenschaft durchgeführt. Der Startpreis wird bei 250.000 Euro liegen, teilt das Niedersächsische Landesamt
für Bau und Liegenschaften mit. Das Land behält die Entscheidungsfreiheit darüber, ob, wann, an wen und zu welchen Bedingungen die Vergabe erfolgt.