CELLE. England, Kanada oder Deutschland: Don Wimalarathna ist viel herumgekommen. Vor zwei Jahren landete er schließlich in Celle. Hier eröffnet er Anfang November in Westercelle ein indisches Restaurant – den guten Geschmack aus Sri Lanka, der Heimat seiner Eltern, bringt er mit.
Aufgewachsen ist Don Wimalarathna in Deutschland und England. Im Hilton in London hat er Hotelmanagement gelernt und war danach 16 Jahre lang in England und Kanada tätig – bis Corona das Leben für Hotelfachleute sehr schwierig machte. „Hier in Celle wohnen meine Eltern und Schwester. Also entschieden meine Frau und ich, mit unseren Söhnen hierher zu kommen“, erzählt Don Wimalarathna.
Nur mit ihren Koffern seien sie hier angekommen – und mit dem Traum von einer eigenen Gaststätte. „Meine Eltern hatten früher ein italienisches Restaurant; ich weiß, worauf ich mich einlasse.“ Es sei sehr schwierig gewesen, geeignete Räumlichkeiten zu finden, zwei Jahre hat es gedauert.
Was passt nach Celle?
Seine Söhne hätten ein Diner am besten gefunden – wie es sie in Kanada an jeder Ecke gibt. Aber er und seine Frau haben sich gefragt, was gut nach Celle passen würde. Und das sei seiner Meinung nach ein Restaurant mit feiner indischer Küche. Lange habe er (mit Unterstützung der Agentur für Arbeit) nach einem Koch gesucht – und zwei gefunden.
Zum Glück, denn einer von beiden ist noch immer in Saudi Arabien und wartet auf sein Visum. Die deutsche Bürokratie mache es einem nicht immer leicht, sagt der zukünftige Geschäftsführer: „Obwohl ich den Arbeitsvertrag hingeschickt habe und er niemandem hier den Arbeitsplatz wegnimmt, wartet er noch immer auf sein Visum.“
Sri-lankische und indische Küche
Zunächst wird also nur ein Koch im Little India arbeiten: Kalupanage Cherridan de Silva ist seit 1978 in Deutschland und hat lange im Steigenberger gearbeitet. Auch er bringt die Erfahrung mit, die man für die sri-lankische und indische Küche braucht. Frische Zutaten sind ihm wichtig und die richtigen Gewürze. Die Menükarte werde nicht riesig sein, sagt Don Wimalarathna, dafür feine Sachen, die schmecken: „In Sri Lanka verwendet man viel Kokosmilch. Es wird vegetarische und vegane Gerichte geben, aber auch Rind, Lamm und Hähnchen.“
Eine extra Meile für die Gäste
Menschen sollen sich wohlfühlen im Little India, eine schöne Zeit haben und den Alltag für ein paar Stunden hinter sich lassen. „Die Gerichte werden alle einzeln gekocht – mit individuell wählbarem Schärfegrad“, sagt Don Wimalarathna. Leiten lässt sich der künftige Geschäftsführer dabei von dem, was er in den Hotels in England gelernt hat: „Dort heißt es `to walk an extra mile´. Ich möchte gern diese extra Meile gehen, um Leute glücklich zu machen.“