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Individuelle und selbstbestimmte Wohnformen geraten zunehmend unter Druck

Extern
Andreas Philippi bei seinem Besuch der Demenz-WG ‚Mittendrin‘, links von ihm Inge Buschow, WG-Teamleiterin Johanniter-Pflegdienst, rechts von ihm steht WG-Sprecherin Andrea Gutsche. Foto: Johanniter/David Borghoff
Andreas Philippi bei seinem Besuch der Demenz-WG ‚Mittendrin‘, links von ihm Inge Buschow, WG-Teamleiterin Johanniter-Pflegdienst, rechts von ihm steht WG-Sprecherin Andrea Gutsche. Foto: Johanniter/David Borghoff

CELLE. Der Pflege- und Betreuungsbedarf ist genauso vielfältig und einzigartig wie der pflegebedürfte Mensch selbst. Diesem Wunsch nach individueller und möglichst langer selbstbestimmter Lebensweise, kommen die sogenannten Wohngemeinschaften nach. Diese Wohnform steht aktuell aber vor steigenden Herausforderungen. Davon hat sich am Freitag der niedersächsische Sozialminister, Andreas Philippi, bei seinem Besuch der Wohngemeinschaft (WG) für demenziell erkrankte Menschen in Eschede, selbst ein Bild gemacht. „Im Hinblick auf den demografischen Wandel und dem dadurch wachsenden Pflegebedarf, müssen wir auf verschiedene Wohn- und Versorgungskonzepte setzen. Neben der sehr etablierten vollstationären Pflege, stellen auch die Wohngemeinschaften, eine gute Alternative dar“, so Philippi. 


„Die Demenzwohngemeinschaft ‚Mittendrin‘ in Eschede ist dafür ein herausragendes Beispiel wie Individualität, Selbstbestimmtheit und Pflegebedürftigkeit hervorragend in Einklang gebracht werden können“, ist auch Dirk Gähle, Mitglied im Vorstand des Regionalverbands Harz-Heide der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V., überzeugt. 


Die Beteiligung an alltäglichen Verrichtungen wie Tischdecken, Essen kochen, Wäsche zusammenlegen und kleinen Einkäufen, je nach Möglichkeit des Bewohnenden, als auch gemeinsames Singen, spielen, Gespräche und Bewegungsübungen gehören zum Ablauf in der Wohngemeinschaft. „Für uns Angehörige ist die WG eine ideale Wohnform. Wir sehen unsere Mütter, Väter Großmütter und Großväter aufblühen und erfahren alltäglich, dass ihnen hier ein selbstbestimmtes, auf ihre Bedürfnisse und Wünsche ausgerichtetes Leben ermöglicht wird“, erklärte WG-Sprecherin Andrea Gutsche, deren Vater im ‚Mittendrin‘ wohnt. 


Auch Minister Philippi zeigte sich erfreut darüber, wie familiär es in der Einrichtung zugeht: „Menschen mit einer demenziellen Erkrankung sind in unserer Gesellschaft oft isoliert. Auch für Angehörige und Freunde ist die Situation nicht einfach. Hier in der Wohngemeinschaft werden die erkrankten Menschen mit ihren ganz persönlichen Anliegen und Bedürfnissen ernst genommen. Sie sind gut aufgehoben.“


Minister Philippi betonte, dass – gerade vor dem Hintergrund des demografischen Wandels – die adäquate Versorgung von Seniorinnen und Senioren mit Demenz oder anderen psychischen Erkrankungen für die Landesregierung einen hohen Stellenwert besitzt: „In der Demenz-WG wird ein Raum geschaffen, in dem die individuelle Freiheit und Selbstbestimmung der Bewohner im Vordergrund stehen und so ein lebendiger Kontrast zur oft vorherrschenden Fremdbestimmung in traditionellen Pflegeeinrichtungen geboten wird."


Nun stehe aber genau diese Wohnform vor wachsenden Herausforderungen, stellte Larissa Zeisler, Geschäftsbereichsleitung Ambulante Angebote der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. im Landesverband Niedersachsen/Bremen heraus. Der Grund dafür sei die Finanzierung. „Während im vollstationären Bereich die Eigenanteile mit zunehmender Aufenthaltsdauer sinken, steigen sie für die Bewohnerinnen und Bewohner von Wohngemeinschaften permanent. Es gab Zeiten, in denen sie definitiv günstiger waren. Nun wird genau dieses Modell ungleich kostspieliger“, so Zeisler. Dabei müssten alternative Wohn- und Versorgungsformen für die Selbstbestimmung deutlich gestärkt werden. „Hier ist ein bedarfsorientiertes, transparentes Leistungssystem das Mittel der Wahl. Ein Stundenbudget bildet dabei individuelle Pflegebedürfnisse besser ab und ist auch von Kostenentwicklungen entkoppelt“, erklärt Pflegeexpertin Zeisler abschließend. 



Text: Johanniter


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