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Susanne Zaulick

Internationale Erinnerungsarbeit beim Jugendworkcamp in Bergen-Belsen


BERGEN-BELSEN. 50 junge Menschen aus sechs Nationen haben vergangene Woche an der Veranstaltung „Transnational Youth in Remembrance“ teilgenommen, dem jährlichen internationalen Jugendworkcamp der Gedenkstätte Bergen-Belsen und des Landesjugendringes. Die Seminarwoche fand diesmal sowohl digital als auch – für die vier TeilnehmerInnen, die im näheren Umkreis leben – vor Ort in der Gedenkstätte statt. Zu diesem Kreis gehörte auch ein Teilnehmer, der aus der Ukraine stammt.


„Wir sind mit unserem Konzept relativ neue Wege gegangen“, berichtet Koordinator Moritz Thies vom Anne-Frank-Haus des CVJM, der das Jugendworkcamp mit organisiert. So habe man etwa beim digitalen Teil mit White Boards gearbeitet, wobei die Jugendlichen interaktiv agieren konnten. Den eigenen Wissensstand über das KZ Bergen-Belsen und den Nationalsozialismus zu vertiefen und zu diskutieren, aber auch neue FreundInnen über Grenzen hinweg finden, nennen die Veranstalter als Ziel der Woche.


Dazu wurden Inhalte nicht nur vom zehnköpfigen Team – unter anderem aus MitarbeiterInnen der Gedenkstätte - vorbereitet, sondern immer wieder auch externe Referenten eingeladen bzw. zugeschaltet. Dies waren diesmal unter anderem der stellvertretende Vorsitzende der Liberalen jüdischen Gemeinde Hannover und eine Vertreterin des Forums der Sinti und Roma. Einer der Höhepunkte der Woche sei auch diesmal wieder das Zeitzeugengespräch gewesen. Hierzu hatte sich Albrecht Weinberg bereit erklärt, ein heute 97 Jahre alter Überlebender des KZ Bergen-Belsen.


Für die TeilnehmerInnen aus Polen, Litauen, der Slowakei und Südafrika galt es, bei sich vor Ort Gedenkorte zu finden, die einen Bezug zu Nationalsozialismus oder Faschismus haben. So besuchten die litauischen TeilnehmerInnen Stolpersteine, den Gedenkort eines jüdischen Ghettos und einen früheren jüdischen Friedhof. Auch in Polen fanden die TeilnehmerInnen Spuren des Nationalsozialismus in Lublin, wo ein Ghetto war, und im ehemaligen KZ Lublin-Majdanek, ebenso wie in der Slowakei (Komárno). Die Workshop-Teilnehmer in Südafrika betrieben eigene Recherchen zum Holocaust und auch der Teilnehmer aus der Ukraine fand online Informationen zu den Auswirkungen des Nationalsozialismus in verschiedenen Städten seines Landes.


Neben der Erinnerungsarbeit stehen bei dem Workcamp auch immer aktuelle Bezüge zur Diskussion. So gab es Online-Workshops, unter anderem zu Antisemitismus und Verschwörungstheorien oder zur Verfolgung von Homosexuellen. Im kommenden Jahr, wünscht sich Moritz Thies, „findet es dann hoffentlich mal wieder in Präsenz statt“.





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