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Internationaler Roma-Tag: Was die Roma-Flagge über Geschichte und Gegenwart erzählt


Die Roma-Flagge weht am 8. April wieder über dem Berger Rathaus. Auf dem Foto sind zu sehen (v.l.n.r.): Bürgermeisterin Claudia Dettmar-Müller, Integrationsbeauftragte Anna Shevchuk und Isabell Leverenz von der Partnerschaft für Demokratie in Bergen (Foto: Stadt Bergen).
Die Roma-Flagge weht am 8. April wieder über dem Berger Rathaus. Auf dem Foto sind zu sehen (v.l.n.r.): Bürgermeisterin Claudia Dettmar-Müller, Integrationsbeauftragte Anna Shevchuk und Isabell Leverenz von der Partnerschaft für Demokratie in Bergen (Foto: Stadt Bergen).

BERGEN. Wenn am 8. April am Rathaus der Stadt Bergen die Roma-Flagge gehisst wird, steht dahinter eine lange Geschichte – und eine wichtige Botschaft für die Gegenwart. Der Internationale Roma-Tag erinnert seit 1971 an die Bürgerrechtsbewegung der Sinti*zze und Rom*nja und macht auf ihre gesellschaftliche Situation, insbesondere ihre Verfolgung und Diskriminierung, aufmerksam. Mit dem Ziel sozialer Gerechtigkeit und Gleichberechtigung geht dieser Tag auf den ersten Internationalen Roma-Kongress am 8. April 1971 in London zurück, bei dem die Roma-Flagge, eine eigene Hymne und die Selbstbezeichnung Roma verabschiedet wurden – Ausdruck eines neuen Selbstbewusstseins.


„Ein Teil der Demokratiegeschichte der BRD“ – Wie die Gedenk- und Protestkundgebung in Bergen-Belsen die Sichtbarkeit der Roma veränderte

Bergen hat in diesem Zusammenhang eine besondere Bedeutung. 1979 fand an der Gedenkstätte Bergen-Belsen die erste internationale Gedenk- und Protestkundgebung zur Erinnerung an die durch die Nationalsozialisten ermordeten Sinti*zze und Rom*nja statt. „Es war die erste Veranstaltung dieser Art. Sie hat Spuren an der Gedenkstätten- und der erinnerungspolitischen Landschaft hinterlassen und kann als Teil der Demokratiegeschichte der BRD verstanden werden“ betont Lukas Engelmeier, wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Kompetenzstelle gegen Antiziganismus (KogA) der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten. Im letzten Herbst hatte die Gedenkstätten Bergen-Belsen zu einem Rundgang über das Gelände eingeladen, der den langen Kampf um Anerkennung und die Erfolge der Bürgerrechtsbewegung seit 1979 beleuchtete.

 

Antiziganismus als fortwährende Realität – Der Weg zu mehr Sichtbarkeit und Gleichberechtigung

„Der Internationale Roma-Tag ist eine Erinnerung daran, dass Geschichte und Gegenwart zusammenhängen. Sichtbarkeit und Anerkennung sind keine Selbstverständlichkeiten, sondern Ergebnisse politischer Kämpfe“, so Engelmeier. Auch das Hissen der Roma-Flagge knüpft an diese historische Verbindung an und macht deutlich, dass Erinnerung nicht nur rückwärtsgewandt ist, sondern auch Fragen an die Gegenwart stellt. Sinti*zze und Rom*nja sind seit Jahrhunderten Teil der europäischen Gesellschaft, doch Vorurteile und Benachteiligungen wirken bis heute fort. Studien zeigen, dass sie in vielen Lebensbereichen mit strukturellen Hürden konfrontiert sind. Am 8. Oktober 2020 haben die Delegationsleitungen aller 34 Mitgliedstaaten der International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA) die Arbeitsdefinition von Antiziganismus als spezifische Form von Rassismus angenommen. Sie dient als Leitfaden zur Erkennung, Dokumentation und Bekämpfung antiziganistischer Vorfälle. Ein Fortschritt, der gleichzeitig zeigt, wie wichtig es ist, weiterhin an der Verbesserung der gesellschaftlichen Teilhabe der Sinti*zze und Rom*nja zu arbeiten, um Diskriminierungen abzubauen und eine gerechtere Zukunft zu gestalten.

 

„Alle sollen sich willkommen fühlen“ – Vielfalt und Gleichberechtigung als zentrale Themen der Stadt Bergen

Dieses Anliegen trägt auch die Integrationsarbeit der Stadt Bergen. Anna Shevchuk, Integrationsbeauftragte der Stadt hebt hervor: „Die Stadt Bergen ist eine kleine Gemeinde, die sich um ein offenes Miteinander bemüht. Seit Jahren sind Vielfalt und Gleichberechtigung zentrale Themen, wodurch ein Umfeld entstehen soll, in dem sich alle willkommen fühlen.“

 

Die Stadt Bergen und die Gedenkstätte Bergen-Belsen setzen sich gemeinsam für eine demokratische und vielfältige Gesellschaft im Rahmen der Partnerschaft für Demokratie in Bergen ein. Sie entstand 2017 dank des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ und wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. Ziel der Partnerschaft ist es, die demokratische Kultur vor Ort zu stärken, Diskriminierung abzubauen und gesellschaftliche Teilhabe zu fördern.

 

Text: Stadt Bergen

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