CELLE. Schon seit fast zwei Jahren hat die Gemeinde von Jehovas Zeugen in Celle konsequent auf Onlinegottesdienste umgestellt, um Infektionsherde zu vermeiden. Auch ihre bekannten Hausbesuche und Info-Stände werden ausgesetzt. Obwohl sich das Gemeindeleben dadurch stark veränderte, stellen sie in ihrer Gemeinde fest, dass Gottesdienste und sich gegenseitig Mut machen auch langfristig digital funktionieren.
Die Glaubensgemeinde führt ihre Gottesdienste per Videokonferenz durch. Aber auch für private Treffen und gemeinsame Unternehmungen nutzen die Glaubensangehörigen gängige Meeting-Apps – und das generationsübergreifend. Da sie auf die bekannten Hausbesuche verzichten, schreiben ebenfalls viele Gemeindemitglieder freundliche und oft liebevoll gestaltete Briefe an Menschen in ihrer Umgebung, um mit ihnen etwas Positives zu teilen.
Selbst ihren wichtigsten Gottesdienst, die jährliche Feier zum Gedenken an den Tod von Jesus Christus, gestalteten Jehovas Zeugen weltweit digital. Dass das funktionieren kann, zeigen die Zahlen: Zum ersten Mal besuchten über 21,3 Millionen den besonderen Gedenkabend am 27. März. Auch zu ihrem digitalen Sommerkongress zählten Jehovas Zeugen eigenen Angaben zufolge neue Besucherhöchstzahlen.
Wie lange die Pandemie noch eine Rückkehr zur Normalität verwehrt, ist ungewiss. Dennoch sind Jehovas Zeugen auch für 2022 fest entschlossen, optistisch zu bleiben und trotz immer neuer Herausforderungen das Beste aus der Lage zu machen – "denn Mut machen geht auch digital", so ihr Fazit.
Sind Jehovas Zeugen Impfgegner?
"Im Gegensatz zu vielen Gerüchten, sind Jehovas Zeugen keine Impfgegner und raten auch nicht von einer Impfung ab. Viele Zeugen Jehovas aus Celle haben sich für eine Impfung entschieden. Darüber hinaus schätzen sie den unermüdlichen Einsatz ihrer Mitbürger in den medizinischen Berufen", teilt die Gemeinde zu dieser Frage mit.