CELLE. Die Synagoge Celle lädt zu zwei Vorträgen. Dr Ulrike Offenberg referiert über "Nächstes Jahr in Jerusalem... - Perspektiven aus der jüdischen Tradition". Dr. Ralf Balke hält einen Vortrag unter dem Titel "Jerusalem - der gordische Knoten".
Mittelpunkt der Welt, Wohnsitz Gottes, ein Ort, mit dem sich tiefe Irritation und jahrtausendealte Sehnsucht verbinden – all das war und ist Jerusalem für Jüdinnen und Juden. Für die jüdische Tradition ist Jerusalem ein Spiegel der Beziehungen zwischen Gott und Volk Israel, der Ort, wo Himmel und Erde sich berühren. Aber wie kann eine Stadt mit solcher Aufladung überhaupt einen normalen Alltag leben? Rabbinerin Dr. Ulrike Offenberg gibt Einblick in die Bedeutung Jerusalems in Vergangenheit und Gegenwart.
Dr. Ulrike Offenberg ist eine deutsche (liberale) Rabbinerin. Sie wurde am 2. Dezember 2016 in Hamel zur Gemeinderabbinerin ordiniert.
Ort: Celler Synagoge
Zeit: 14. März 2022, 19.00 Uhr
Referent Rabbinerin Dr. Ulrike Offenberg, Berlin, Hameln
Bei Interesse melden Sie sich bitte zu den Öffnungszeiten der Synagoge montags bis freitags 10.00-16.00 Uhr und sonntags 15.00-17.00 Uhr telefonisch unter 05141-124730 mit Ihren Kontaktdaten an, weil nur eine begrenzte Platzzahl zur Verfügung steht. Es gilt für diese Veranstaltung die 2Gplus-Regelung oder geboostert und das Tragen der FFP2 Maske während der Veranstaltung wird gewünscht.
Der im Februar abgesagte Vortrag von Dr. Ralf Balke findet am Donnerstag, den 17. März statt:
Jerusalem - der gordische Knoten
Jerushalayim, al-Quds und Jerusalem – drei Namen für eine Stadt, die Juden, Moslems und Christen gleichermaßen heilig ist. Aber auch Agnostiker und Atheisten dürfte die in den judäischen Bergen gelegene Metropole kaum kalt lassen, was vor allem an ihrer Schönheit sowie ihrer historischen Bedeutung liegt. Und in wohl keiner anderen Stadt auf der Welt sind aktuelle Politik, jahrtausendealte Traditionen und Geschichte derart verwoben und omnipräsent.
Lange Zeit war Jerusalem geteilt, erst der Sechs-Tage-Krieg von 1967 sollte dafür sorgen, dass die Stadt wiedervereint Februar März wurde. Die Altstadt und damit auch die „Klagemauer“ (die Westmauer des Tempels), die Al-Aksa-Moschee und der Felsendom gehören seither zum jüdischen Staat. All diese heiligen Orte sind Teil des Tempelbergs, ein Areal, das Juden seit den Tagen der Könige David und Salomon heilig war und nacheinander von Persern, Römern, Arabern sowie Kreuzfahrern, Osmanen und Briten erobert und dabei oftmals zerstört wurde.
Trotz der immer wieder wechselnden Herrscher und zahlreichen Vertreibungen zieht sich die jüdische Präsenz wie ein roter Faden durch die Geschichte der Stadt, woraus Israel die Legitimation ableitete, Jerusalem 1950 zu seiner Hauptstadt zu erklären. Aber auch die Araber meldeten Ansprüche an, weshalb die Diskussionen über den Status und die Besitzverhältnisse so alt sind wie der Nahostkonflikt. Vorschläge und Pläne gab es bis dato zuhauf, sie alle scheiterten zumeist an den komplexen Realitäten. Jerusalem war und bleibt daher der „gordische Knoten“, den es auf dem Weg zu einer nachhaltigen Friedensordnung noch zu durchschlagen gilt, wie immer auch diese aussehen mag.
Dr. Ralf Balke ist einer der besten Israel-Kenner im deutschsprachigen Journalismus. Balke ist promovierter Historiker und Autor des Standardwerkes Israel: Geschichte. Politik. Kultur. Er schreibt und berichtet regelmäßig z.B. in der „Jungle World“ oder der Wochenzeitung „Jüdische Allgemeine“.
Ort: Synagoge Celle
Zeit: Donnerstag, 17. März 2022, 19.00 Uhr
Referent: Dr. Ralf Balke, Berlin
Bei Interesse melden Sie sich bitte zu den Öffnungszeiten der Synagoge montags bis freitags 10.00-16.00 Uhr und sonntags 15.00-17.00 Uhr telefonisch unter 05141-124730 mit Ihren Kontaktdaten an, weil nur eine begrenzte Platzzahl zur Verfügung steht. Es gilt für diese Veranstaltung die 2Gplus-Regelung oder geboostert und das Tragen der FFP2 Maske während der Veranstaltung wird gewünscht.