CELLE. „Kinder im KZ Bergen-Belsen“, so lautet das Thema des nächsten Vortragsabends am Donnerstag, 13. Juni, in der Celler Synagoge, Im Kreise 24. Erwartet wird dazu der Historiker Dr. Thomas Rahe, der für zahlreiche Veröffentlichungen zur jüdischen Geschichte im 19. und 20. Jahrhundert sowie zur NS-Verfolgungsgeschichte und ihren Folgen verantwortlich zeichnet sowie von 1987 bis 2023 wissenschaftlicher Leiter der Gedenkstätte Bergen-Belsen war.Beginn ist um 18 Uhr. Veranstaltersind das Stadtarchiv Celle und die Jüdische Gemeinde Celle.
In kaum einem anderen der nationalsozialistischen Konzentrationslager auf deutschem Boden gab es so viele Kinder unter den Häftlingen wie in Bergen-Belsen, wo mehr als 3.500 Kinder im Alter bis zu 14 Jahren lebten. Die beiden jüngsten Häftlinge, die am 15. April 1945 im KZ Bergen-Belsen befreit wurden, waren hier am Tag zuvor geboren worden.
Warum wurden so viele Kinder nach Bergen-Belsen deportiert und zu welchen Verfolgtengruppen gehörten sie? Wie war ihre Lebenssituation im Konzentrationslager? Welche Überlebenschancen hatten sie und wie reagierten sie auf die alltäglichen Torturen im Lager, auf den extremen Hunger und Todesangst?
Diesen Fragen geht Dr. Thomas Rahe in seinem Vortrag auf der Grundlage aktueller Forschungsergebnisse nach.
Text: Stadt Celle