
CELLE. Eine neue 3D-Serie von Cordula und Ilse Paul ist bis zum 30. November im Kanzleicafé zu sehen. Die Werke können kostenlos während der Öffnungszeiten (Dienstag bis Samstag von
9 bis 17 Uhr) bewundert werden.
Kazimierz Dolny ist als Künstlerdorf weithin bekannt. Die malerische Lage an der Weichsel mit
Burgruine und einem alten Kloster auf den umliegenden Hügeln zieht zahlreiche Künstler an. In
vielen der fantasievoll verzierten Bürgerhäuser aus der Renaissancezeit befinden sich Galerien,
die auf Touristen warten. Mit etwas Glück können die Besucher Künstler bei der Arbeit
beobachten. Legendäres Symbol der Stadt ist der Hahn (polnisch: Kogut), der als Bild, Figur oder
Süßigkeit angeboten wird.

Größte polnische Stadt östlich der Weichsel ist Lublin. Im 16. Jahrhundert gehörte Lublin neben
Krakau und Warschau zu den wichtigsten Städten in Polen. Seit 1792 wurde Lublin zu einem
Zentrum des Chassidismus. 1930 wurde die Chachmei Lublin Jeschiwa eröffnet. Diese
Hochschule des orthodoxen Judentums war die größte Talmudschule der damaligen Welt. Heute
befinden sich in dem Gebäude ein Hotel und ein Museum. Die Synagoge der Talmudschule
wurde 2007 wieder für den Gottesdienst geweiht. Unterhalb des Schlosses, das seit der
zaristischen Herrschaft als Gefängnis diente, befand sich während der deutschen Besatzung das
Ghetto für die jüdische Bevölkerung. Bei der Auflösung des Ghettos wurden alle Häuser
niedergebrannt. Heute ist auf der Fläche ein großer Parkplatz. Nur eine ewig brennende Laterne
erinnert an die dunkle Zeit.
Die bunten Häuserfassaden am Marktplatz von Zamość strahlen südliche Leichtigkeit aus. Im 16.
Jahrhundert wurde Zamość von dem italienischen Architekten Bernado Morando als ideale Stadt
geplant und errichtet. Während des zweiten Weltkriegs wurde erst die jüdische Bevölkerung
vertrieben und ermordet, dann die polnische. Das Denkmal „Engel des Todes“ erinnert daran.
Text: Cordula und Ilse Paul