CELLE. Mehr als 100 Landwirtinnen und Landwirte folgten gestern der Einladung der Sparkasse Celle-Gifhorn-Wolfsburg zum AgrarAbend in das Hotel Celler Tor. Die Veranstaltung fand erneut in Kooperation mit dem #Landvolk Niedersachsen statt.
Für Christoph Düvel, Vorsitzender des Landvolk Kreisverbands Celle e.V., die Gelegenheit, kurz zurückzublicken und den Fokus anschließend auf die vielfältige Erfahrungen mit unterschiedlichen Herausforderungen sammeln müssen. Die Pandemie oder der Ukraine-Krieg mit all seinen Auswirkungen beeinflussen uns, wie auch die Verbraucherinnen und Verbraucher. Es ist wichtig, stets im Dialog zu bleiben und auch Impulse aufzunehmen. Umso schöner, dass der AgrarAbend genau diese Möglichkeit bietet.“
Stefan Gratzfeld, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse CGW zeigte sich erfreut, das erfolgreiche Format des ArgrarAbends in Celle fortzuführen und begrüßte neben den Gästen aus der Landwirtschaft und dem Landvolk auch Referent Prof. Dr. Ludwig Theuvsen. Auch die Berater aus dem Agrarkunden-Center wurden auf die Bühne gebeten und stellten sich persönlich vor.
Sparkasse und Landwirtschaft:
Gleich zu Beginn nutzte Gratzfeld die Gelegenheit, eine Brücke von der Sparkasse hin zu den Bedürfnissen der Landwirte zu schlagen. „Gesamtgesellschaftliche Einflussfaktoren, wie beispielsweise der Klimaschutz mit all seinen Facetten, haben unmittelbaren Einfluss auf das tägliche Wirken unserer Landwirtschaft und folgerichtig auf uns alle. Für uns als Sparkasse gilt hierbei, genau hin- und zuzuhören. Bedürfnisse müssen benannt, Herausforderungen erkannt und gemeinsame Ziele definiert werden. Eine vertrauensvolle, transparente Geschäftsbeziehung auf Augenhöhe soll hierbei weiterhin unsere Maxime sein, um die Landwirtschaft bestmöglich zu unterstützen.“
Landwirtschaft im Spannungsfeld von Politik und Gesellschaft: Gastredner Theuvsen beleuchtete in seinem Vortrag eben genau dieses Spannungsfeld vor dem Hintergrund seiner Erfahrungen als Agrarökonom und späterer Agrarstaatssekretär im Niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Egal, ob rote Gebiete, eine Reduktion des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln oder der Klima- und Tierschutz: Alles samt Themen, die die Landwirtschaft vor große Herausforderungen stellen. „Das Spannungsfeld, in dem sich die Landwirtschaft bewegt, wird mehr denn je durch die Umweltpolitik geprägt. Dies nicht nur regional und überregional, sondern ungleich mehr durch europäische Prozesse. Dieses Spannungsfeld wird schwer aufzulösen sein, dennoch birgt die Landwirtschaft eben auch immense Potenziale. Hier sind die Nachfrage nach regionalen und nachhaltigen Produkten ebenso zu nennen, wie der Bereich der Energiegewinnung“, so Theuvsen.
Nach dem Vortrag hatten alle Gäste die Gelegenheit, Fragen zu stellen und in den direkten Austausch zu kommen. „Das Format unseres AgrarAbends ist ein Gewinn für alle Beteiligten und der Abend hat gezeigt, wie wichtig das persönliche Zusammenkommen ist. Nur gemeinsam können wir Herausforderungen angehen und für uns alle Heimvorteile stiften“, so Gratzfeld abschließend.