HANNOVER. Die Spendenbereitschaft ist auch in Niedersachsen hoch - insbesondere nach dem Erdbeben in der Türkei und Syrien. Erfahrungsgemäß nutzen Betrüger das Mitgefühl aus, um sich selbst zu bereichern - ein erster Fall sei der #Polizei in Niedersachsen bereits bekannt geworden.
Deshalb warnt das Landeskriminalamt (LKA) Niedersachsen vor falschen Spendensammlern.
Eine SMS von einem unbekannten Absender: Ob der Adressat nicht helfen und für die Erdbebenopfer in der Türkei spenden wolle? Es folgt ein Link, der nicht wie angekündigt zu einer Hilfsorganisation führte. Der SMS-Empfänger ignorierte die Aufforderung und zeigte den Sachverhalt bei der Polizei an. Ein finanzieller Schaden entstand nicht.
Falsche Spendensammler agieren jedoch nicht nur per SMS, sie sprechen hilfsbereite Menschen persönlich, im Internet oder auf der Straße an, immer mit dem Ziel, sich an der Not anderer bereichern zu wollen.
Damit Spenden auch wirklich da ankommen, wo sie gebraucht werden, rät das LKA Niedersachsen:
- Sollten Sie Spendenaufrufe per E-Mail, Messenger oder SMS
bekommen, klicken Sie nicht auf beigefügte Links oder Anhänge.
Diese können zu Phishingseiten oder Schadsoftware führen.
- Lassen Sie sich nicht von offiziell aussehenden oder bekannten
Logos auf Anschreiben oder innerhalb der Nachrichten zu einer
spontanen Spende verleiten.
- Übergeben Sie das Geld nie an unbekannte Personen, sondern
spenden Sie es an Ihnen bekannte Einrichtungen und
Hilfsorganisationen.
- Lassen Sie sich beim Spenden nicht unter Druck setzten.
Entscheiden Sie in Ruhe, an wen Sie Ihr Geld spenden. Sollten
Spendensammmler aggressiv und bedrohlich auftreten, rufen Sie
die Polizei.
- Besonders emotionale Appelle und angstmachende Botschaften
sollten Sie misstrauisch machen. Prüfen Sie, ob der Absender
dieser Appelle und Botschaften wirklich seriös ist.
- Seriöse Organisationen lassen sich mithilfe des Deutschen
Zentralinstituts für Soziale Fragen (DZI) leichter erkennen. -
- Das DZI überprüft regelmäßig Organisationen und Vereine und
vergibt dann, wenn die Gütekriterien erfüllt sind, ein
Spendensiegel.
Außerdem veröffentlicht das DZI Warnungen. Die Liste kann
online eingesehen werden unter: www.dzi.de.
- Falsche Spendensammler sollten angezeigt werden, entweder bei
der nächsten Polizeidienststelle oder via Online-Wache, Link
www.onlinewache.polizei.niedersachsen.de.
Hinweis
Weitere Informationen zum Spenden gibt es auch bei www.polizei-beratung.de unter dem Stichwort "Richtig Spenden".