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Audrey-Lynn Struck

Margarete Hubach erhält Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland




BERGEN. Am Vormittag hat Landrat Axel Flader im Namen des Bundespräsidenten Margarete Hubach für Ihre Verdienste um die Allgemeinheit die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgehändigt.

Die Laudatio des Landrates im Original-Wortlaut:


Ich freue mich, Ihnen, liebe Frau Hubach, diese hohe Auszeichnung des Bundespräsidenten überreichen zu können. Denn diese Verdienstmedaille ist eine Anerkennung Ihrer Arbeit für die Gesellschaft. Bei manchen Menschen frage ich mich, woher Sie die Kraft für Ihre aufopferungsvolle Tätigkeit nehmen, angesichts der persönlichen Lebensumstände. Bei Ihnen, sehr geehrte Frau Hubach, war das auch der Fall. Lassen Sie uns auf Ihren Werdegang schauen. Sie sind, das kann man wohl sagen, ein Kind der Südheide. Geboren wurden Sie am 3. April 1948 in Eversen. „Dort“, so haben Sie es in einem Artikel der Celleschen Zeitung gesagt, „dort wollen Sie auch nie wegziehen“, eben sturmerprobt und erdverwachsen, wie wir Niedersachsen nun mal sind.

Sie absolvierten die Hauptschule und im Anschluss eine Ausbildung zur Schneiderin und hatten später eine Festanstellung bei einer großen Supermarktkette. Nach Ihrer Ausbildung zur Schneiderin, so steht es in dem Artikel, haben Sie unsere Region als Mitglied des Hofstaates der Heidekönigin auf Messen und sogar auf der Funkausstellung in Berlin vertreten. Das hatte damals einen ganz hohen Stellenwert. Am 31. Juli 1969 heirateten Sie Ihren Ehemann Horst Hubach, gemeinsam haben Sie zwei Töchter. Im Jahr 2000, aber änderte sich ihr Leben fundamental. Sie erkrankten schwer ohne dass gleich klar war, worum es sich handelte und Sie mussten die Arbeit 2006 ganz aufgeben. Diese Zeit fiel zusammen mit der Diagnose Morbus Parkinson. Doch Sie haben sich dadurch nicht unterkriegen lassen, wie die Vorsitzende der Deutschen Parkinson Vereinigung, Magdalene Kaminski, schreibt: „Trotz dieser schweren gesundheitlichen Vorbelastung hat Sie sich in den ganzen zurückliegenden Jahren immer wieder ehrenamtlich engagiert. So betreute Sie ehrenamtlich mehrere Personen insbesondere ältere Damen und Herren, die einer Hilfestellung bedurften.“

Liebe Frau Hubach, es wäre nach solchen Schicksalsschlägen sehr verständlich gewesen, wenn Sie sich auf sich konzentriert hätten, aber das war und ist nicht Ihr Weg. Sie haben sich entschieden, anderen, die Hilfe benötigten beizustehen und das verdient meinen und unseren aller höchsten Respekt. 2012 kamen Sie mit der Deutschen Parkinson Vereinigung in Kontakt. Und als dort Hilfe nötig wurde, standen Sie wieder bereit. Seit 2013 haben Sie die ehrenamtliche Leitung der Gruppe in Celle inne. Hier sind Sie mit ganzem Herzen und vollem Engagement dabei. Sie haben die monatlichen Treffen geplant, und Vorträge von Ärzten, gemeinsame Ausflüge und sportliche Aktivitäten organisiert. Die Gruppe ist die vergangenen Jahre ständig gewachsen, sodass es nun über hundert Betroffene und Angehörige sind, die sich über die Krankheit regelmäßig austauschen. Als sie 2013 die Leitung übernahmen, waren es gerade einmal zwölf Mitglieder, wie in dem Artikel nachzulesen war.

2017 hat es das Schicksal erneut nicht gut mit Ihnen gemeint. Sie erhielten die Diagnose Brustkrebs. Aber wieder haben Sie Ihre Belange hintenangestellt und waren für andere da. Getreu dem Motto „Selbst wenn es mir nicht gut geht. Wenn jemand Hilfe braucht, kann ich diesen Menschen doch nicht hängen lassen“, wie es Magdalene Kaminski formuliert hat.

Die Hilde-Ulrichs-Stiftung hat sie für dieses Lebensmotto zur Alltagsheldin ernannt, da sie sich so sehr für Andere engagieren und wir setzten da heute noch einen obendrauf, ganz zu Recht, wie ich finde, Sie sind unsere Alltagsheldin.

So hat es im Übrigen auch Helmut Peitz gesehen, der Sie, lieber Frau Hubach für diese Auszeichnung vorgeschlagen hat. Denn es braucht immer eine Person, die letztlich den Verantwortlichen die Leistungen aufzeigt, damit Menschen wie Sie ausgezeichnet werden können. Er attestiert Ihnen eine besondere Einsatzbereitschaft, vor allem mit Blick auf Ihre Lage: „Was Frau Hubach für unsere Gesellschaft und damit für unser Land leistet, ist auch Sicht der Mitglieder und Freunde der Celler Parkinson-Gruppe alle Ehren wert“.

Sehr geehrte Gäste, sehr geehrte Frau Hubach, zusammenfassend bleibt festzustellen, dass Sie große Teile Ihres Lebens in den Dienst der Gesellschaft gestellt haben. Als Landrat des Landkreises Celle spreche ich Ihnen für Ihr langjähriges, ehrenamtliches Wirken zum Wohl der Allgemeinheit, oftmals unter Zurückstellung Ihrer eigenen und privaten Belange, meinen besonderen Dank aus. Mein Dank gilt aber nicht nur Ihnen, sondern auch Ihrer Familie, die Sie durch Ihr großes Engagement viele Stunden entbehren musste, weil Ihre Tätigkeiten sicher untrennbar mit einem hohen Aufwand an privater Zeit verbunden waren.

Sie sind ein Vorbild für unsere Gesellschaft und ich kann nicht oft genug betonen, wie wichtig das ehrenamtliche Engagement für unsere Gesellschaft ist. Verwaltungen wie die Stadt Bergen oder der Landkreis Celle können den Rahmen setzen, ein Grundgerüst der Daseinsvorsorge schaffen. Doch eine Gesellschaft wird nur dadurch lebendig, dass Menschen sich für diese Gemeinschaft engagieren. Genau aus diesem Grund haben die Gründerväter und -mütter der Bundesrepublik Deutschland diese Auszeichnung auch geschaffen, den Dienst an der Gemeinschaft zu würdigen.


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