top of page
Premium-Sidebar-Hintergrund-580x740.jpg
bkk_hintergrund.jpg

Anzeigen

Top_Rectangle_300 x160 CH_be_happy.jpg
ah_speckhahn_5_ford_puma_top_rectangler_300x160_NEU.gif
20241028_TanzschuleKrueger_Onlineanzeige_300x160_300dpiFINAL.png
Extern

Matinee mit Tanja Kübler in der Schlotter Stiftung


Foto: Symbolbild
Foto: Symbolbild

CELLE. Am 20. Oktober 2024 um 11.30 Uhr findet in der Ausstellung  „Zwei Maler in Peru - 

Horst-Günter Brune zu Gast bei Eberhard Schlotter“, in der Schlotter-Stiftung im

Kopfbau des Bomann-Musums Celle, eine Matinee mit der Schauspielerin Tanja Kübler

vom Schlosstheater Ensemble und dem ausstellenden Künstler Horst G. Brune statt. Tanja Kübler liest aus dem Reisetagebuch von Eberhard Schlotter und Horst G. Brune liest aus seinem peruanischen Reisetagebuch von März und April 1991. Die Lesung wird mit lateinamerikanischen Rhythmen des bekannten Celle Duos Sarah und Volker (Tochter und Vater) begleitet.


Beide Künstler, Schlotter und Brune, waren unabhängig voneinander und ohne sich zu kennen in Peru unterwegs. Teilweise reisten sie an die selben Orte und hielten in skizzenhaften Reiseaquarellen und Tagebüchern ihre Eindrücke fest. Anders als Eberhard Schlotter, der durch seine deutsch-peruanischen Kontakte privilegiert und häufig hunderte von Kilometern mit dem Taxi reiste, nahm Horst Günter Brune den etwas beschwerlicheren Weg und fuhr unter Einheimischen mit Bussen, Bahn und Tracks durch das Land. Von Bolivien kommend überquerte er die Grenze am Titicaca See auf 3820 m Höhe über Puno zur alten Incahauptstadt Cusco,  und von dort nach Pisaq, Machu Picchu, Nasca und Lima.  „Der Bus hielt auf dem Markt im dichtesten Gedränge,“ schreibt Brune in sein Tagebuch. „Dort warteten schon viele Menschen auf uns. Sie umringten uns. Sie zogen, schubsten und hingen an unseren Rucksäcken. Einige versuchten etwas zu ergattern. Doch die Meisten wollten uns in das allerbeste Hotel der Stadt bringen“


Neben diesen Begleitumständen erschwerten nicht nur Brune, sondern auch Schlotter eine Cholera-Epidemie und der Terror des Sendero Luminoso (Leuchtender Pfad) ihre Reise. Interessanter Weise berichten beide nicht viel in ihren Reisetagebüchern darüber, sondern häufig über das Licht, die Farben der Landschaft und die architektonischen Motive.


Anders als Schlotter hat sich Brune in das öffentliche Treiben hinein begeben und hat Reiseaquarelle und Skizzen bei Zwischenstopps und längeren Aufenthalte gefertigt, nur um ein Teil davon zu sein, schreibt er in sein Tagebuch. Beide schreiben, dass sie die Buntfarbigkeit der Häuser in der sonst so kargen und eintönigen Landschaft  beeindruckten. Hauswände  mit Reklameschriftzügen kommen bei beiden Malern in ihren Bildern vor, die Schlotter später zu seinen berühmten Gemälden der „Leeren Bilder“ verarbeitete. Brune schreibt, dass er mit seinen Bildern kleine Geschichten vom Leben der Einheimischen erzählen will. Was ihm auch gelingt,  sogar in den statischen Hausbildern durch die Einbeziehung von Reklameschriften und Graffiti weitere wunderbare kleine Geschichten zu erzählen. Das unterscheidet die Reiseaquarelle von Horst-Günter Brune von den Notizen von Eberhard Schlotter.


Text: Horst Brune

bottom of page