CELLE. Wer Büros, Schulen oder Arztpraxen im Landkreis Celle saubermacht, verdient jetzt mehr Geld: Ab Januar bekommen Reinigungskräfte einen Stundenlohn von 14,25 Euro – und damit 75 Cent mehr als bislang. Das teilt die Gebäudereiniger-Gewerkschaft IG BAU Nord-Ost-Niedersachsen mit.
„Das ist der neue Branchen-Mindestlohn für die Innenreinigung von Gebäuden“, sagt Dieter Großmann von der IG BAU Nord-Ost-Niedersachsen. Damit sei für die insgesamt 31 Unternehmen der Reinigungsbranche im Landkreis Celle eine neue „Lohn-Marke“ gesetzt. „In einem Jahr klettert der Lohn dann noch einmal nach oben – auf glatte 15 Euro pro Stunde. Für Gebäudereinigerinnen ist das eine wichtige Stufe auf der LohnLeiter“, so Dieter Großmann.
Der Gewerkschaft sei es damit gelungen, für die Beschäftigten im GebäudereinigerHandwerk in nur zwei Jahren ein Lohn-Plus von über 11 Prozent herauszuholen. „Das ist ein gewaltiger Lohn-Sprung nach oben. Gebäudereinigerinnen bekommen den harten Job, den sie machen, damit deutlich fairer bezahlt: Sie bekommen für ihre saubere Arbeit jetzt auch einen sauberen Lohn“, sagt der Bezirksvorsitzende der IG BAU Nord-Ost-Niedersachsen, Dieter Großmann.
Insgesamt sind nach Angaben der IG BAU rund 910 Menschen im Landkreis Celle in der Gebäudereiniger-Branche beschäftigt. Darunter auch Glas- und Fassadenreiniger. Deren Stundenlohn steigt ebenfalls im Januar: „Wer bei Wind und Wetter draußen Glasfassaden professionell saubermacht, bekommt dafür jetzt mindestens 17,65 Euro pro Stunde – und damit 95 Cent mehr als vorher“, so Dieter Großmann. Das sei der Branchen-Mindestlohn für gelernte Fachkräfte – und damit für die Arbeitgeber im Kreis Celle ein „wichtiges unteres Lohn-Limit“.
Außerdem habe sich die IG BAU am Tariftisch für eine deutlich höhere Ausbildungsvergütung stark gemacht: „Azubis in der Gebäudereinigung starten jetzt ihre Ausbildung mit 1.000 Euro pro Monat. Sie haben damit 100 Euro mehr in der Tasche“, so Dieter Großmann. Im zweiten Ausbildungsjahr bekommen die Azubis nach Angaben der IG BAU Nord-Ost-Niedersachsen 1.150 Euro und im dritten Jahr 1.300 Euro.
Text: IG Bau