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Extern

Mitgliederversammlung Reit- und Fahrverein Hermannsburg-Bergen


Foto Lisa-Marie Schönhalz: v.l.: Maren Hiestermann, Schriftführerin, Andreas Schönhalz, 2. Kassenwart, Joachim Scheibchen, 2. Vorsitzender, Hans Mensing, 1. Vorsitzender, Leandra Görke, Sportwartin, Hannah Heesch, Jugendwartin, Angelika Haacke, 1. Kassenwartin


HERMANNSBURG. „Der Reit- und Fahrverein Hermannsburg-Bergen geht sportlich und finanziell gestärkt durch die aktuelle Krisenzeit“, so ein Fazit des 1. Vorsitzenden Hans Mensing zur

Mitgliederversammlung am Mittwoch. Zu Beginn vollzog Mensing verschiedene Ehrungen: Für 50-jährige Mitgliedschaft wurden Angelika Haacke, Jörg-Peter Haacke und Martin Gallus geehrt,

für 25-jährige Mitgliedschaft Inka-Catharina Heins. Außerdem wurde an drei verstorbene Mitglieder des Reitvereins gedacht.

In den Berichten der Vorstandsmitglieder und der Jahresrechnung 2021 und dem Haushalt 2022 sowie der Planungen für 2023 spielte die aktuelle Gesamtlage in Deutschland eine tragende Rolle, denn die vielen Krisen gingen auch an den Sportvereinen nicht spurlos vorüber. So fallen die Auswirkungen der Pandemiemaßnahmen unterschiedlich aus. Gesteckte Ziele für 2021 und 2022, hier Lehrgänge und interne Veranstaltungen, hätten nicht wie geplant durchgeführt werden können. Der reguläre Reitbetrieb sei seit 2021 aber immer gewährleistet. Mit den letzt- und diesjährigen Turnieren auf dem Vereinsgelände sei dank vieler Sponsoren und ehrenamtlicher Helfer erneut an den ideellen und wirtschaftlichen Erfolg der Vorjahre angeknüpft worden. So verzeichne der Reitverein nach leichten Einbrüchen 2020 wieder aufsteigende Mitgliederzahlen (aktuell 198) und konnte auch Investitionen wie Reitplatzerneuerungen und Beregnungsanlagen realisieren.

Dies sei im Investitionsbereich auch für die Planungen 2023 nur durch die großzügige Unterstützung verschiedener Institutionen, wie dem Landessportbund, der Gemeinde Südheide, dem Landkreis Celle und der Stiftergemeinschaft der Sparkasse CGW, sowie der Erlöse aus dem Reitturnier möglich.

Mittlerweile würden nur rund 50 Prozent der anfallenden Einnahmen und zu deckenden Ausgaben durch Mitgliedsbeiträge und Einnahmen aus dem Reitbetrieb gedeckt. Der Rest werde durch Werbeeinnahmen, Sponsoren und Zuschüssen abgesichert. Hierbei betont der Vorsitzende, dass der gemeinnützige Zweck des Reitvereins über das breitensportliche Angebot im Reiten und Voltigieren voll erfüllt werde. So nähmen monatlich rund 100 Kinder, Jugendliche und Erwachsene reitsportliche Angebote wie Voltigieren, Dressur und Springen in Anspruch.

Zusätzlich würden laut Sportwartin Leandra Görke 2022/23 verstärkt wieder Lehrgänge angeboten, um die reiterliche Ausbildung weiter auszubauen und auch Reiter aus der Umgebung eine Möglichkeit zu bieten, sich auf einer der schönsten Reitsportanlagen in der Region sportlich zu betätigen.


Der breitensportliche Reitbetrieb hänge wesentlich von seinem Schulpferdebestand ab. Die Suche nach einen Großpferd für den Verein wird fortgesetzt. Mensing rief die Mitglieder dazu auf, hier die Suche zu unterstützen. Angesichts stark steigender Preise auf dem Pferdemarkt stößt ein Reitverein hier an seine finanziellen Grenzen. "Dass die vorhandenen Schulpferde ihren Reitschülern viel für das Leben und die sportliche Entwicklung mitgeben, beweisen die diesjährigen Erfolge auf Reit- und

Voltigier Turnieren, das anhaltende Interesse am Reitunterricht und die zu beobachtende persönliche Entwicklung vieler Kinder im Laufe der Jahre reitsportlicher Betätigung", so Mensing weiter.


Für die Zukunft habe sich der Vorstand entschlossen, den eingezäunten Reitplatz neben der Halle in 2023 komplett zu sanieren. Rund 85% der Kosten würden durch externe Mittel gedeckt, nur so sei der notwendige Erhalt einer Reitanlage zu stemmen.


„Es sind die gestiegenen Nebenkosten, wie die Erhöhung des Mindestlohnes und die steigenden Energie- und Futterkosten, die eine Erhöhung der Mitgliedsbeiträge und Reitgelder notwendig machen. Es geht um moderate Anhebungen," so Mensing. Das sei einstimmig von der Mitgliederversammlung angenommen worden . Es würden alle Bereiche der Reitsportanlage, wie auch die Nutzung der Anlage durch Privatpferde, die Reitgelder des Schulbetriebes und die Pferdeeinstellkosten an die momentane Lage angepasst. Dank der sonstigen Einnahmen zur Deckung der Kosten des Reitvereins bewegt sich dieser Bereich in einem angemessenen Rahmen und ist, was den Reitunterricht anbelangt, sozial ausgewogen, so Mensing weiter, „Reitsport ist eben Breitensport und spiegelt in seiner Mitgliederzusammensetzung die Breite der Gesellschaft wieder“.


Nach Vorstellung der Jahresrechnung 2021 und des Haushalts 2022 durch die 1. Kassenwartin Angelika Haacke wurde der Vorstand einstimmig für die Haushaltsführung 2021 entlastet und der Haushaltsplan 2022 angenommen. Neben Dressur, Springen und Voltigieren sei auch die Jagdreiterei in der Heide ein

fester Bestandsteil der Vereinsaktivitäten, so die Beauftragte für das Jagdreiten Maren Hiestermann. So findet jedes Jahr, in Kürze am 03.10.2022, die Kreisverbandsschleppjagd hinter der Niedersachsenmeute, eine der vom Landkreis Celle genehmigten Schleppjagden statt. Auch hier seien Zuschauer- und Teilnehmerzusprüche erfreulich. Die Nutzung der Heidestrecken mit diversen Sprüngen

bedinge auch deren Pflege durch den Reitverein, so dass hierdurch aktive Landschaftspflege durch Mitglieder und Freunde des Reitvereins betrieben werde.


„Alle Aktivitäten des Reitvereins unterstützen zudem auch die lokale Wirtschaft, sei es den Einzelhandel, die Gastronomie und auch regionale Handwerksbetriebe", so Mensing weiter. Zur Jugendwartin wiedergewählt wurde Hannah Heesch.


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